Patrizia Laeri, CEO und Aushängeschild von Ellexx, verklagte das Finanzportal «Inside Paradeplatz» von Lukas Hässig wegen sexistischer Äusserungen im Zusammenhang mit einem Artikel zu ihrem Finanzprodukt für Frauen. Auf Anordnung des Gerichts musste «Inside Paradeplatz» die strittigen Passagen aus dem Artikel von Beni Frenkel entfernen – ein «Teil-Erfolg», wie Ellexx auf der eigenen Webseite schreibt.

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Konkret ging es um Äusserungen, Laeri sei ein «Seite-3-Girl», eine «Rakete», bei der es stets «Bumm» mache, oder ein «Frauenfurz». Diese sind inzwischen nicht mehr im Text enthalten. Doch Laeri geht auch gegen die Kernaussage des Artikels vor, dass das Finanzprodukt schlecht laufe. ElleXX sei deswegen an das Handelsgericht Zürich gelangt.

«Willkürlicher» Zeitraum

Insbesondere kritisiert Laeri die Vergleichsbasis – SPI statt Weltindex MSCI (das Produkt enthält keine Schweizer Aktien) – und den «willkürlichen» Zeitraum. «Im Vergleich mit MSCI schneidet das Produkt vergleichbar ab, inklusive Gebühren und Absicherung des Währungsrisikos, minus 1,34 Prozent», so Ellexx.

«Unser Ellexx Aktienprodukt ist seit der Lancierung am 1. November nicht abgestürzt», heisst es weiter. Eine Seitwärtsbewegung von Minus 1,34 Prozent bis Ende 2021 sei keine besorgniserregende Entwicklung. Der Aktienkorb sei zudem ohnehin auf eine langfristige Anlagedauer von fünf Jahren oder mehr ausgelegt.

Hässig verteidigt sich derweil auf «Inside Paradeplatz». Der «Ellexx Gender Equality Basket» habe seit der Emission inzwischen schon 5,21 Prozent verloren, schreibt der Finanzjournalist unter dem Titel «Patrizia Laeri furios: Klage, Rundumschlag». Die Performance seit dem 1. Januar betrage minus 3,54 Prozent. «Ein Feuerwerk zum Jahresstart sieht anders aus», so Hässig.

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(gku)