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Alexander Osterwalder
Quelle: Barbara Hess/Strategyzer AG

PersonAlexander Osterwalder

Übersetzungen in über 40 Sprachen, mehr als zwei Millionen verkaufte Exemplare: Die Bücher von Alexander Osterwalder (47) und seinem Co-Autor Yves Pigneur gehören zu den Must-reads zukunftsgerichteter Firmenlenker. Deshalb landeten die beiden 2019 auf dem vierten Platz der «Thinkers 50»-Liste, einer Hitparade der wichtigsten Managementgurus – normalerweise schaffen es vornehmlich Wissenschaftler der US-Eliteuniversitäten Harvard, Yale, Stanford oder der Wharton Business School auf diese Liste. Zu verdanken hat Osterwalder diese Platzierung jedoch nicht allein der Tatsache, dass er spannende Managementbücher schreibt. Sondern auch, weil er und Pigneur neue Tools entwickelt haben, die heute praktisch alle grossen Unternehmen anwenden. Am bekanntesten ist der «Business Model Canvas», womit sich Geschäftsmodelle übersichtlich darstellen lassen. «Die meisten wissen gar nicht, dass die Methode ihren Ursprung in der Schweiz hat», sagt Osterwalder. Erarbeitet hatte er sie in seiner Doktorarbeit von 2004 an der Universität Lausanne. Osterwalder stellte die Dissertation ins Internet, danach wurde sie immer wieder von Managern heruntergeladen. 2009 veröffentlichte er schliesslich mittels Crowdfunding ein Buch, das die weiterentwickelte Methode illustriert und zum Bestseller avancierte.

2010 gründete er das Beratungsunternehmen Strategyzer in Zürich. «Wir wollen das traditionelle Consulting disrumpieren», sagt er. Das stark wachsende Start-up mit 30 Festangestellten und einem Netzwerk von weltweit 100 Coaches setzt nicht nur auf klassische Beratung: «Wir begleiten die Unternehmen mit Online-Coaches und lehren sie, die von uns entwickelten Tools richtig anzuwenden, um sich neu zu erfinden.» Wer das nicht schaffe, drohe den Anschluss zu verlieren. Längst zählen diverse globale Konzerne zu Osterwalders Kunden: Von Mastercard über Coca-Cola oder Nestlé bis hin zu den bekannten Pharmafirma. Allerdings werde in der Schweiz die tatsächliche Innovationskultur noch zu wenig gelebt, sagt er: «Viele machen nur Innovationstheater.» Innovation predigen helfe wenig, wenn man nicht die Prozesse ändern und radikal umdenken wolle. Wer laut Osterwalder relevant bleiben will, braucht Mut. Und muss in Projekte investieren, von denen viele womöglich scheitern, eines jedoch vielleicht dem Unternehmen neuen Schub verleiht und die Zukunft sichert.

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