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Elena Walder-Schiavone
Quelle: ZVG

PersonElena Walder-Schiavone

Mit ihrer Investmentfirma will Elena Walder-Schiavone nicht weniger als das Klima retten. Deshalb hat sie 2020 Übermorgen Ventures gegründet, mit namhaften Partnern wie Adrian Bührer, der Students.ch gründete, Doodle-Gründer Myke Näf und Ex-McKinsey-Mann Alexander Langguth. Der Name ist Programm: «Wir investieren heute in die Technologien von morgen für die Generation von übermorgen», sagt Walder-Schiavone. Für die zweifache Mutter ist das Thema Klimawandel eine ganz persönliche Angelegenheit. Nachdem sie zehn Jahre als Anwältin in der Schweiz Start-ups beraten hatte, ist sie zum Entschluss gekommen: «Ich möchte zur Lösung des Problems beitragen und nicht Teil davon sein.»Übermorgen unterscheidet sich in der Struktur von anderen Fonds und wird nicht wie viele andere nach zehn Jahren aufgelöst. «Das Klima ist nicht nach zehn Jahren gerettet», sagt Walder-Schiavone. Die Investoren würden sich längerfristig verpflichten und sähen auch die Investmentopportunität. «Nur Technologien, die einen positiven Klimaeffekt haben, werden langfristig bestehen bleiben und von Firmen irgendwann übernommen werden.» Inzwischen hat sie 35 Millionen Franken eingesammelt, 50 Millionen sollen es werden. Übermorgen ist bei 17 Start-ups investiert. «Bisher sind zwei der Investments aus der Schweiz, bis Ende Jahr dürften ein oder zwei Schweizer Cases dazu kommen», so Walder-Schiavone. «Generell ist unser Fokus aber ganz Europa.»Übermorgen konzentriert sich auf Themen wie Food- und Agri-tech, Clean Energy und Transportation sowie Ressourceneffizienz und nachhaltige Materialien. «Das kann ein Start-up sein, welches die Herstellung von neuartigem, im Labor hergestelltem, ‹kuhfreiem› Käse vorantreibt, aber auch eines, welches CO2 langfristig speichern kann», sagt die ehemalige Start-up-Anwältin. Neben solchen Ansätzen gibt es auch zahlreiche Softwareinnovationen. «Der Wandel ist sehr datengetrieben», sagt sie. So investierte Übermorgen zum Beispiel in das Start-up Delicious Data, welches mit einer AI-basierten Software in Kantinen oder Grossbäckereien die Menge an Essen intelligent plant und dadurch Foodwaste reduziert. Zum Thema Klimawandel ist Walder-Schiavone als Expertin gefragt. Allein 2021 sei sie deshalb zweimal im Bundeshaus gewesen. «Das Bewusstsein für Klima hat überall zugenommen: in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft. Viele Unternehmer setzen ihre Expertise und Schaffenskraft dafür ein; das hat sich in den letzten zwei Jahren nochmals massiv verändert», sagt sie.

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