Eintausend PS und das spektakulärste Kleid, das man einem Supersportler nur anziehen kann. Der GTR auf Basis des Hybrid-Über-Sportlers P1 soll im nächsten Jahr an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Nur wer schon einen P1 besitzt, darf bestellen und überweisen. Damit ist die Zahl der GTR begrenzt, es werden maximal 375. Auf öffentlichen Strassen wird man den Extrem-McLaren nicht sehen, eine Zulassung ist bei diesem Geschoss kaum möglich. Das Revier des P1 GTR wird die Rennstrecke sein und dort wird sich der Brite auch sehr, sehr wohl fühlen.
Der McLaren P1 GTR: Speed bis in die Haarspitzen
Die ersten Fotos zeigen einen bis an die Haarspitzen auf Speed, Ab- und Auftrieb ausgelegten Sportler. Allein die Heckansicht verrät, wohin die Reise mit dem McLaren gehen soll. Es geht um Leistung und Traktion. Wie bringt und hält man 1.000 PS auf dem Boden? Wie schafft man beste Rundenzeiten? Wie grenzt man sich vom P1 ab? Ganz einfach, das Thema lautet komplette und kompromisslose Konzentration auf die Rennstrecke.
Die Entwickler in Woking müssen sich nicht um Zulassungskriterien kümmern. Der GTR wird sich ausschliesslich um Fahrwerte und Rennstrecken-Zeiten kümmern. Das bedeutet extreme Aerodynamik, extreme, nur auf Leistung ausgelegte Führung aller Karosserieteile. Ein Spoiler am Heck, der locker als Tragfläche herhalten kann, dessen Job allerdings das Gegenteil einer Tragfläche ist, er soll den Briten am Boden halten. Darunter zwei Diffusoren, riesig in den Ausmassen und klar in der Aussage. Hier werden nicht Winde geleitet, hier werden Orkane in die richtigen Bahnen gelenkt. Die beiden mächtigen Endrohre, gegen die jedes andere Endrohr wie ein Strohhalm aussieht, schauen mittig aus der Carbonlandschaft. Kurz, das ganze Heck ist eine einzige Umgebung der optimalen Strömung.
Das Aussehen des Interieurs ist noch nicht bekannt
Weiter vorn, dort wo man dem GTR in die Augen schaut, wird das Lebensmotto des GTR noch deutlicher. Der Über-McLaren kauert am Boden, die Frontschürze liegt wie eine Baggerschaufel am Boden, auch hier geht es um Downforce, um Stürme die man nutzt, damit der Wagen vorn schön schwer bleibt. Der Lufteinlass darüber ist absolut notwendig, wer viel rennt braucht viel Frischluft. Über dem Kopf der Insassen thront der aus der Rennsportgeschichte bekannte Lufteinlass. Der McLaren F1 lässt grüssen.
Wie der Innenraum aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Man darf aber davon ausgehen, dass auch hier der Leistungsgedanke federführend sein wird. Das bedeutet, extreme Schalensitze, recht wenige Ablageflächen und Alcantara, schwarz wird dominieren und eine fein abgestimmte Audio-Anlage wird man nicht vermissen, der GT3 dürfte seine eigene Musik spielen und die ist schon beim P1 Hit-verdächtig.
Die ersten GTR sollen mit dem Bau des letzten P1 beginnen. Man schätzt, dass der erste GTR Mitte nächsten Jahres ausgeliefert wird. Beim Preis hält man sich in Woking noch zurück, aber die Summe dürfte um 2,5 Millionen Euro betragen.
Dieser Artikel erschien zuerst in unserer Schwester-Publikation «World's Luxury Guide».