«Wir übernehmen Verantwortung» – das ist eine der Kernaussagen von Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident von Julius Bär, mit Blick auf das Benko-Desaster, das die Privatbank rund 600 Millionen Franken kostet. Bankchef Philipp Rickenbacher geht, Lacher selbst bleibt. Aber was ist mit dem Rest der Mitarbeitenden, die mit den fatalen Benko-Krediten zu tun hatten?

Erste Anlaufstelle bei Julius Bär im Jahr 2020 war Gilles Stuck. Der Ex-CS-Banker stiess 2018 als Leiter Structured Finance zu Julius Bär. Laut «Bilanz» kannte Benko Stuck noch aus dessen Zeiten bei der Credit Suisse. Während Benko bei anderen Banken wie der UBS mit seinen Kreditgesuchen abgewiesen wurde, nahmen ihn die Bären gerne auf. Hatten sie doch 2019 beschlossen, das Geschäft mit den superreichen Kunden und Kundinnen auszubauen, auch mit komplexen Kreditprodukten, genannt «Private Debt». 

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