Catherine Rénier, CEO der Uhrenmarke Jaeger-LeCoultre, lässt dieses Jahr zum Saisonstart den Scheinwerfer auf den grossen Klassiker der Marke richten, auf die Reverso-Modellreihe. Und sie formuliert dazu auch gleich ein Ziel: «Wir möchten bei der Reverso wieder die nützlichen Komplikationen pflegen.» Will heissen: Die Lücke zwischen Zwei- und Dreizeigermodellen sowie hochkomplexen Uhren aus den Ateliers der Haute Horlogerie soll gefüllt und wieder stärker betont werden.
Den Anfang macht ein Chronograph, also eine Sportuhr, was auch an die Anfänge der Reverso erinnern soll. Die Uhr mit dem Dreh war nämlich 1931 für Polospieler geschaffen worden. Ihr Gehäusemechanismus erlaubte es, das Gehäuse zu drehen und mithin das Glas zu schützen.
Die neue Reverso Tribute Chronograph mit dem Kaliber 860 hat ein rechteckiges Handaufzugs-Formwerk, welches durch ein skelettiertes Zifferblatt auf der Rückseite der Uhr zu sehen ist. Hier ist auch, im unteren Teil, der retrograde 30-Minuten-Zähler in Kreisbogenform zu sehen. Die Chronographen-Sekunden werden im oberen Teil angezeigt. Die Vorderseite wiederum kommt klassisch im «Tribute»-Look daher und zeigt die Stunden und Minuten an.
Für Technikfreunde sei noch erwähnt, dass das Kaliber über ein Kolonnenrad verfügt. Und zugunsten der Schlankheit des Werks entschied sich die Marke für eine horizontale Kupplung.
Man kann darauf wetten, dass die Uhr ihrem Vorgänger auf dem Vintage-Markt Schub geben wird. 1996 hatte die «Grande Maison», wie man Jaeger-LeCoultre gerne nennt, die Reverso-Familie um einen Chronographen-Spross vermehrt. Das Kaliber 829 war nach Angaben der Marke nicht nur das weltweit erste Chrongraphen-Formwerk, sondern auch der erste Handaufzugs-Chronograph, der nach der Quarzkrise von Grund auf neu konzipiert worden sei.
Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Chronograph
Grösse: 49,4 x 29,9 Millimeter,
Höhe: 9,79 Millimeter
Material: Gold oder Stahl
Werk: Jaeger-LeCoultre, Kaliber 860
Funktionen: Chronograph mit rétrogradem Minzenzähler
Gangautonomie: 52 Stunden