Kürzlich gaben sich in den prächtigen Jugendstilräumen der Villa Tobler nahe dem Zürcher Kunsthaus Spitzenvertreter der deutschen Geldpolitik ein Stelldichein: Neben Helmut Kohls einstigem Berater, Professor Michael Stürmer, wohnten auch zwei Ex-Chefs der Deutschen Bundesbank, Ernst Welteke und Karl Otto Pöhl, der Präsentation eines Buchs des Notenbankkenners David Marsh bei. Die Einladung der Schweizer Anlageberater Quantum Global galt zwar nicht dem Thema Vorsorge. Doch die Einschätzungen der reputierten Ökonomen zur aktuellen Eurokrise waren wenig dazu angetan, Hoffnungen auf eine baldige Normalisierung an den Finanzmärkten zu wecken. Deutschland werde eine deutlich höhere Inflation zulassen müssen, damit die Euroländer wieder wettbewerbsfähig würden und zu Wachstum zurückfänden, so die Botschaft. «Das wird aber weiterhin mit hohen Kosten verbunden sein», erwartet Karl Otto Pöhl.

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Selbstvorsorge tut not. Ein baldiger Anstieg der risikofreien Renditen bleibt damit illusorisch. Derweil steigt der Anteil Rentner an der Gesamtbevölkerung stetig an. Beim Bau der Villa Tobler um 1900 waren erst 5,8 Prozent der Bevölkerung über 65-jährig; heute sind es 16,8 Prozent, und 2050 sollen es laut Bundesamt für Statistik 28 Prozent sein. Um das damit verbundene Rentenwachstum finanzieren zu können, muss also immer mehr Kapital bereitgestellt werden, ohne dass die dazu notwendigen Erträge an den Finanzmärkten erwirtschaftet werden können. Die Folge sind höhere Beiträge der Versicherten bei sinkenden Leistungen.

Um dieser Entwicklung zu begegnen und damit die Menschen im Rentenalter den gewohnten Lebensstandard bewahren können, wird besonders bei höheren Einkommen die individuelle Altersvorsorge immer wichtiger. Zudem ziehen es immer mehr Versicherte vor, bei der Pensionskasse anstelle einer Rente das Alterskapital zu beziehen. Wer sich aber selbst um seine Vorsorge kümmern will, sollte auf die folgenden sieben Fallen achten, die oft nicht auf Anhieb erkennbar sind: