«Die guten News: Warren Buffett kauft»: So oder ähnlich titelten auch Schweizer Zeitungen in den letzten Tagen. Doch Anleger, die dies als Zeichen verstehen, es dem grossen Meister aus Omaha gleichtun zu müssen und jetzt auch wieder einzusteigen, haben dessen wichtigste Grundsätze nicht beachtet: Kaufe erstens nur das, was du verstehst, und zweitens nicht bloss, weil die Kurse steigen. Wenn das bald 88-jährige Orakel also bei Wells Fargo investiert, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Immobilienkrise in den USA ausgestanden wäre. Vielmehr lässt sich bei näherer Betrachtung erkennen, dass der zweitgrösste Eigenheimfinanzierer der USA ein sehr solides Geschäft mit Bonität AAA führt, äusserst rentabel dazu, und nach dem Kurstaucher auf 26 Dollar ein Schnäppchen war. Ganz nach dem Gusto Buffetts, der am 4. Mai an seinem Wohnort vor über 20 000 Anhängern wiederum seine Anlageweisheiten erörtern wird. Da wird er auch erklären, dass er den unter Druck stehenden Anleihenversicherern nicht unter die Arme greifen, sondern ihnen den lukrativen Teil der öffentlichen Anleihen abkaufen wolle.

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Auch bei Swiss Re hat er zwar eine Beteiligung von 3 Prozent erworben, vor allem aber 20 Prozent am lukrativen Sach- und Unfallversicherungsgeschäft übernommen. Neben einigen kleineren Engagements wie beispielsweise beim Schweizer Schuhhersteller MBT ist Buffett vor allem in Grosskonzernen wie Wal-Mart und verstärkt in der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe investiert. Unternehmen also, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Geld verdienen und so sichere Renditen einbringen. In den letzten fünf Jahren hat Buffetts Berkshire Hathaway eine Performance von 120 Prozent erzielt.

Anlagetipps

• Berkshire Hathaway, B-Aktie (Val.-Nr. 458 375)
• T-Shirt von Berkshire Hathaway
• Kraft Foods (Val.-Nr. 1 213 349; KGV 19, P/B 1,7)