Die Ombudsstelle der Privatversicherung und der Suva bearbeitete 2021 rund 2700 Anliegen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr waren es rund 3400 gewesen. So sei es zu deutlich weniger Fragen über Epidemie- und Reiseversicherungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gekommen: zu 98 statt der 587 Fälle im Vorjahr.
Zudem nahmen 2021 auch Anfragen im Zusammenhang mit Unfallversicherungen um einen Fünftel ab. Der Ombudsstelle zufolge lag dies an aufgeschobenen Operationen und einem veränderten Verhalten der Menschen im Beruf und der Freizeit.
Die Ombudsstelle bezeichnete es zudem als «auffällig», dass die Unwetter im Sommer 2021 kaum zu Streitfällen mit privaten Gebäude-, Hausrat- und Motorfahrzeug-Versicherungen geführt hatten.
Im Berichtsjahr hat die Ombudsstelle ihre neue Tätigkeit als Anlaufstelle für Versicherte gegen Meldungen ins HIS, dem Hinweis- und Informationssystem der Schweizer Schadenversicherer, aufgenommen. Das HIS unterstützt die Versicherungsgesellschaften in ihren Bestrebungen, Versicherungsmissbrauch zu verhindern.
Mehrheit der Fälle gütlich gelöst
Mit einer Erfolgsquote der Interventionen von 71 Prozent konnte für eine Mehrheit der Beschwerdeführenden eine gütliche Lösung gefunden werden. Zu einer Intervention beim involvierten Versicherer führten insgesamt 252 der 866 schriftlich unterbreiteten Beschwerdefälle, was einer Interventionsquote von 29,1 Prozent entspricht.
Die Ombudsstelle der Privatversicherungen und der Suva berät bei Problemen in versicherungsrechtlichen Angelegenheiten. Ombudsman ist seit 2010 Martin Lorenzon. (awp/pm/hzi/mig)