Frankreich gehöre in der Eurogruppe mit Italien, Belgien und Spanien zu den Ländern, deren öffentliche Finanzen in der Corona-Krise am meisten gelitten hätten, schrieb der Rechnungshof in seinem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht.
Bei einer Staatsverschuldung von rund 113 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) drohe Frankreich ein strukturelles Problem, obwohl die Wirtschaft inzwischen wieder kräftig anziehe. Die Pläne der Regierung drohten zu einem noch grösseren Auseinanderdriften zwischen Frankreich und Deutschland zu führen, wo die Schuldenbremse ab 2023 wieder greifen soll.
Der Rechnungshof kritisierte im laufenden Jahr geplante weitere Steuersenkungen und Ausgabensteigerungen. Um die öffentlichen Ausgaben in den nächsten Jahren zu begrenzen, seien etliche Reformen zwingend erforderlich, etwa im Bereich der Rente, der Krankenversicherung, im Wohnsektor und bei der Arbeitslosenversicherung. (sda/hzi/sec)