Dank steigender Börsenkurse hat der Bund mit den drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO im vergangenen Jahr eine höhere Nettorendite auf dem Anlagevermögen erzielt als 2020. Trotzdem bleibt das finanzielle Gleichgewicht des AHV- und des IV-Ausgleichsfonds gefährdet.

Zu diesem Schluss kommt Compenswiss, der Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), Invalidenversicherung (IV) und Erwerbsersatzordnung (EO). Die öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes stellt die Zahlungsbereitschaft der Sozialversicherungen sowie deren Rechnungslegung und Geschäftsbericht sicher. Am Donnerstag präsentierte Compenswiss das Anlageergebnis 2021.

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Dieses sei mit 5,28 Prozent insgesamt "solid" und liege leicht über der Rendite des Vorjahres, hiess es. Grund dafür seien der Wirtschaftsaufschwung und die steigenden Börsenkurse. Am 31. Dezember 2021 betrug das Gesamtvermögen der drei Sozialwerke 40,882 Milliarden Franken, gegenüber 38,543 Milliarden Franken ein Jahr zuvor.

Finanzloch wird grösser

Die gute Performance im Jahr 2021 und in den Jahren zuvor reicht laut Compenswiss aber nicht aus, um die Finanzierung des AHV- und des IV-Ausgleichsfonds zu sichern. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Alterung der Bevölkerung werde die Kluft zwischen den Einnahmen und den Ausgaben jedes Jahr grösser.

Das Parlament hat Ende 2021 zu diesem Zweck eine AHV-Reform beschlossen, die unter anderem das Frauenrentenalter von 64 auf 65 Jahre erhöhen will. Linke Kräfte haben dagegen das Referendum ergriffen. Das Volk wird höchstwahrscheinlich im Herbst über die Vorlage abstimmen. (awp/hzi/kbo)