Die Behörde geht einer Mitteilung zufolge davon aus, dass dadurch zusätzlich private Investitionen von sieben Milliarden Euro mobilisiert werden. Zu den beteiligten Staaten gehören Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Polen und Spanien.
Es handelt sich um die zweite Runde grosser Wasserstoff-Förderprojekte, die die EU-Kommission in diesem Jahr genehmigt - und weitere sind in Vorbereitung. Deutschland ist diesmal nicht dabei.
Förderung von 35 Projekten
Die nun genehmigte Förderung für 35 Projekte soll den Bau von Wasserstoffinfrastruktur unterstützen, ein weiterer Bereich ist die Entwicklung von Technologien zur Nutzung von Wasserstoff in der Industrie. Dabei sollen Sektoren im Fokus stehen, in denen die Reduzierung des Treibhausgas-Ausstosses schwierig ist - etwa die Stahl-, Zement- und Glasindustrie.
"Wasserstoff ist von entscheidender Bedeutung, um unsere Energiequellen zu diversifizieren und die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Binnenmarktkommissar Thierry Breton sagte, Wasserstoff sei für den ökologischen Wandel der energieintensiven Industrien in Europa von entscheidender Bedeutung.
Es handelt sich um ein sogenanntes wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse. Dadurch gelten weniger strenge Regeln, wenn Unternehmen mit Staatsgeldern unterstützt werden.
Wasserstoff als Hoffnungsträger
Bereits im Juli hatte die EU-Kommission Projektförderungen für die Wasserstoffindustrie in Höhe von bis zu 5,4 Milliarden Euro gebilligt. Darunter waren auch vier erste Projekte aus Deutschland. Bundeswirtschafts- und Bundesverkehrsministerium hatten damals mitgeteilt, es handle sich um die erste von mehreren Wellen.
Vor allem grüner Wasserstoff - also solcher, der mit erneuerbaren Energien hergestellt wird - ist ein Hoffnungsträger der Energiewende. Grundsätzlich kann Wasserstoff als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Seine Herstellung ist aber sehr energieintensiv und derzeit noch deutlich teurer im Vergleich zu fossilen Energieträgern.