Die EU-Kommission hat einem Insider zufolge mit den Pharmakonzernen Roche und Merck Abkommen über die Lieferung von Medikamenten zur versuchsweisen Behandlung von Covid-19-Patienten abgeschlossen.

Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Kommissionskreisen. Nach den Vereinbarungen liefert Roche das Medikament RoActemra und Merck das Medikament Rebif an jedes der 27 EU-Mitglieder, das Interesse äußert. Die Bedingungen der Abkommen wurden nicht bekannt. Roche und Merck waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

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USA sichert sich ebenfalls Medikamente

Sowohl einige EU-Staaten als auch die EU-Kommission bemühen sich derzeit, mögliche Anti-Corona-Medikamente einzukaufen. Dies wird als dringlich angesehen, weil sich etwa die USA grosse Mengen des Medikaments Remdesivir der US-Firma Gilead gesichert haben.

RoActemra ist ein Medikament gegen rheumatoide Arthritis, das bereits zusammen mit Produkten von Gilead getestet wurde. Rebif wird zur Behandlung von Multiple-Sklerose-Patienten eingesetzt. Bisher ist das Gilead-Medikament Remdesivir, das ursprünglich für die Ebola-Behandlung entwickelt worden war, das einzige Medikament, das von der EU für die Behandlung von Corona-Patienten zugelassen ist.

Sowohl Roche als auch Merck sagten dem Insider zufolge in Briefen an die EU-Kommission zu, dass sie den möglichen Bedarf in EU-Ländern decken könnten. 

(reuters/tdr)

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