Diesem Verdacht gingen die Ermittler nach, die derzeit untersuchen, weshalb sich Teile aus dem Triebwerk der Airbus A220 gelöst hatten; so berichteten mehrere mit dem Fall vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Die neue Software könne unerwartete Vibrationen ausgelöst haben, durch die sich rasch bewegende Triebwerksteile an dem kleinsten Airbus-Modell beschädigt wurden. Die Swiss hatte alle ihre A220 zwei Tage lang durchgecheckt, nachdem drei der Flugzeuge auf der Strecke zwischen London und Genf in Frankreich notlanden mussten.

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Bestimmte Einstellungen vermeiden

Die Maschinen fliegen zwar inzwischen wieder, die Piloten wurden aber angewiesen, bestimmte Schub- und Höhen-Einstellungen zu vermeiden, solange die Ursache nicht geklärt ist. Einer der Insider sagte, das könne bis Dezember dauern. Airbus wollte sich dazu nicht äussern. Auch die US-Luftfahrtbehörde NTSB, die die Untersuchung leitet, äusserte sich zu den Informationen nicht.

Der europäische Flugzeughersteller hatte die A220-Baureihe, die 110 bis 130 Passagieren Platz bietet, erst 2018 vom angeschlagenen kanadischen Konkurrenten Bombardier übernommen. Die ehemalige Bombardier C-Series war einer der ersten Flugzeugtypen, in dem die neuartigen, kerosinsparenden Getriebefan-Triebwerke von Pratt & Whitney eingesetzt wurden. Auch der US-Triebwerkshersteller hat Untersuchungen eingeleitet. Das gleiche Triebwerk - allerdings laut Berichten mit einer anderen Software-Version - ist in der brasilianischen Embraer 190/195-E2 im Einsatz.

(Reuters)