Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heisst es in der PwC-Studie "The Coming Sustainable Food Revolution".

Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, schreiben die Experten. Denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukrainekrieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen.

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Fleischkonsum spielt zentrale Rolle

Eine zentrale Rolle spielt der PwC-Studie zufolge dabei der in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene weltweite Fleischkonsum. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet. Damit würden jedoch nur 11 Prozent des weltweiten Kalorienverbrauchs gedeckt.

Die Veränderung der Essgewohnheiten sei deshalb ein entscheidender Schritt, um auch in Zukunft die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen. Schon der Ersatz von Rindfleisch durch Hühnerfleisch könne die Kohlendioxidemissionen bei der Fleischproduktion halbieren und den Wasserverbrauch um rund 30 Prozent reduzieren. Noch grösser sei der Effekt bei einer Umstellung auf vegetarische oder vegane Ernährung.

Effizientere Lieferkette nötig

Gleichzeitig müssten aber auch die Ernte und die Lieferketten effizienter gemacht werden, damit weniger Waren auf dem Weg zum Verbraucher verderben. Aktuell müsse noch rund ein Drittel aller Nahrungsmittel infolge von Verzögerungen und Ineffizienz bei der Ernte, der Logistik oder im Handel entsorgt werden.

Hier könne digitale Technik Verbesserungen bringen - etwa durch Optimierung der Bewässerung und Düngung und eine genaue Verfolgung der Waren bei der Lieferung. Zusammen könne all dies wesentlich dazu beitragen, den wachsenden Nahrungsmittelbedarf auf nachhaltige Weise ohne deutliche Preissteigerungen zu sichern, heisst es in der Studie.