In einer am Dienstag publizierten Umfrage des Forschungsinstituts GFS Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) gaben nur 5 Prozent an, kürzlich ein Produkt aufgrund einer Influencerwerbung gekauft zu haben. Am wenigsten lassen sich Konsumentinnen und Konsumenten damit laut der Umfrage von Social-Media-Quellen wie Influencerinnen und Influencer beeinflussen.
Aber auch Bezahlwerbung funktioniert nur bedingt: Rund zwei Fünftel der Befragten vertrauen bezahlten Anzeigen weniger als unbezahlten. Wichtiger für Kaufentscheidungen seien hingegen die Angaben von Onlinehändlern sowie jene der Produkthersteller. Gut ein Viertel der Befragten schaue zudem auf Bewertungen von anderen Kunden.
Generell ist das Vertrauen in Vergleichsportale wie Comparis und markeneigene Websites hoch, während Rezensionen und Youtube-Beiträge als mittelmässig vertrauenswürdig eingestuft werden.
Kaufverhalten kommt auf Gegenstand an
Das Kaufverhalten unterscheidet sich aber auch stark nach Produktsparte: Bei elektronischen Produkten oder Gartenmöbeln informieren sich beispielsweise mehr Kunden rein online (45% bzw. 29%) als bei Kleidern oder Sportartikeln (16% bzw. 11%). Für Werbekampagnen sei die Wahl der richtigen Kanäle daher wichtig, schreiben die Studienautoren.
Insgesamt informieren sich den Angaben zufolge rund zwei Fünftel der Befragten nur offline, rund ein Viertel nur online und rund ein Zehntel sowohl on- als auch offline. 22 Prozent der Befragten gaben an, sich vor einem Kauf gar nicht über ein Produkt schlau zu machen.
Im Rahmen der Studie wurden im November 2022 1001 Erwachsene aus der Deutsch- und Westschweiz befragt. Gesammelt wurden Angaben zum Informationsverhalten vor einem Kauf, zum Vertrauen in digitale Informationsquellen und zur Wahrnehmung von zielgruppenspezifischen Kampagnen.