Die Bergbahnen und Skilifte im Wintersportort beim Südportal des San-Bernardino-Tunnels standen bis auf ein paar Anfängerlifte im Dorf seit 2012 still. Für die notwendige Sanierung fehlte das Geld. Wie Artiolis Unternehmen San Bernardino Swiss Alps am Mittwoch mitteilte, erwarb es die Bahnen letzten Sommer und sanierte sie.

Ab 27. Dezember sind vorerst eine Gondelbahn, ein Sessellift und ein Skilift in Betrieb. Zwei weitere Skilifte sollen bis Dezember 2024 folgen. Insgesamt bietet das Schneesportgebiet Confin 45 Kilometer Pisten.

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Die Wiedereröffnung habe am Mittwoch viele Schneesportlerinnen und Schneesportler nach San Bernardino geführt, erklärte Niccolò Meroni von San Bernardino Swiss Alps auf Anfrage. «Wir sind glücklich mit dem ersten Tag», sagte der Betriebs- und Marketingleiter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die betagten Anlagen will San Bernardino Swiss Alps so lange in Betrieb halten, bis ein Masterplan zur Entwicklung des Schneesportangebotes bereitsteht. Bis alle Anlagen erneuert seien, werde es noch ein paar Jahre dauern, hiess es in der Mitteilung.

San Bernardino soll Topdestination werden

Stefano Artioli will San Bernardino zu einer ganzjährigen Topdestination für Sportbegeisterte ausbauen. Herzstück seiner Vision ist ein Fünfsternehotel mit einem öffentlichen Spa- und Wellnessbereich. Hinzu kommen mehrere Gebäude im Dorfkern, darunter zwei Hotels, die der Investor zurzeit renovieren lässt. Das Hotel Brocco & Posta soll bereits in dieser Saison öffnen.

Bis 2033 sollen die Pläne umgesetzt sein. Finanzieren will sie Artioli in der ersten Entwicklungsphase aus eigenen Mitteln. Später sollen Investoren dazu kommen. Sein Geld verdient der Tessiner mit Immobilien. Er gründete die Artisa Group, die europaweit Immobilieninvestitionen verwaltet.

Artiolis Vorhaben in San Bernardino erinnert an den ägyptischen Geschäftsmann Samih Sawiris, der in Andermatt UR sechs Hotels, 500 Apartments, Kongresseinrichtungen sowie einen Golfplatz baute und drei Skigebiete zur Skiarena Andermatt-Sedrun verband. Mit etwa 2 Milliarden Franken waren Sawiris Investitionen aber um ein Mehrfaches grösser als die in San Bernardino geplanten Ausgaben.