Hoffnungen auf mittelfristig sinkende US-Zinsen versetzen die Anleger in Japan am Mittwoch in Kauflaune. Unterstützt wurde der japanische Markt Händlern zufolge auch von einem starken Handelsschluss an der Wall Street und der Schwäche des Yen gegenüber dem Dollar.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 1,7 Prozent auf 33'781 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 20. November. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,9 Prozent auf 2355 Punkte. Unter den Einzelwerten legten die Aktien des Bekleidungshändlers Uniqlo Fast Retailing um 3,84 Prozent zu und gaben dem Nikkei den grössten Auftrieb.
Der Hersteller von Silizium-Wafern Shin-Etsu Chemical stieg um 4,5 Prozent und der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries um 3,73 Prozent. Toppan Holdings zog um 9,76 Prozent an und waren damit der grösste prozentuale Gewinner im Nikkei, nachdem Daiwa Securities das Druckunternehmen auf «Outperform» hochgestuft hatte.
Börsen in Shanghai und Shenzhen geben nach
Die Börse in Shanghai gab nach der Zinsentscheidung der chinesischen Zentralbank um 0,4 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent. Die Notenbank hatte die Leitzinsen am Mittwoch wie allgemein erwartet unverändert gelassen. Analysten gehen davon aus, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger einige Zeit brauchen werden, um die Wirksamkeit der jüngsten fiskalischen Stützungsmassnahmen zu bewerten, bevor sie an der Zinsschraube drehen.
Die Analysten von JP Morgan erwarten für das kommende Jahr ein schwierigeres makroökonomisches Umfeld für die Aktienmärkte, da die jüngste Verringerung des Preisniveauanstiegs einen erheblichen Gegenwind für die Gewinnmargen der Unternehmen darstellen dürfte.
«Es herrscht mittlerweile Konsens darüber, dass eine Rezession vermieden wird, während die Aktienmultiplikatoren hoch, die Renditespanne eng und die Volatilität ungewöhnlich niedrig sind. Daher glauben wir, dass selbst in einem optimistischen Szenario das Aufwärtspotenzial für risikobehaftete Anlagen begrenzt ist», heisst es in einer Mitteilung an die Kunden.
(reuters/gku)