Die Uhrenbranche ist etwas vom Traditionsreichsten im Land – aber auch vom Leidenschaftlichsten. Fünf beherzte Youngsters im Uhrengeschäft.
Die jüngste Schweizer Luxusuhrenmarke heisst Norqain, zielt auf Abenteurer und Outdoorfreaks – und hat nach der Lancierung 2018 einen Senkrechtstart hingelegt.
Der Grund dafür, mal abgesehen von den Uhren selbst, sind die Menschen hinter der Marke, allen voran Ben Küffer (l.), 30, und Mark Streit, 43; Ex-Breitling-Manager der eine und Ex-NHL-Star der andere. Im Hintergrund wirken Schneider senior und junior – die vormaligen Breitling-Besitzer.
Die Norqain-Eröffnungsbilanz: Netzwerk: weltumspannend, Branchen-Know-how: top, Ehrgeiz: skyscraping, Geld: vorhanden. Und dazu eine gehörige Portion Mut, denn auf eine weitere Schweizer Uhrenmarke hat garantiert kein Mensch gewartet.
Doch: Die Marke aus Nidau ist bereits heute allen, die sich für mechanische Uhren made in Switzerland interessieren, ein Begriff. Und auch jedem Eishockey-Profi der NHL-Spielergewerkschaft, einerseits natürlich dank Streit.
Andrerseits ist inzwischen auch dessen Buddy, der NHL-All-Star Roman Josi, als Investor dabei. Dass die Jungunternehmer vor einem Jahr eine strategische Partnerschaft mit Kenissi bekannt geben konnten, kommt für sie einem Ritterschlag gleich: Der Werkehersteller, der zum Rolex-Konzern gehört, produziert nämlich längst nicht für jeden, der das gern hätte.