Herr Brack, im Februar wird mit Ihnen die erste Staffel von «Die Höhle der Löwen» aufgezeichnet. Wie telegen sind Sie?
Das spielt nicht so eine Rolle. Das Ziel der Sendung ist nicht die Show, sondern Authentizität. Nach meinem Verständnis geht es darum, echtes Business aus der Start-up-Szene zu zeigen.
Wie bitte? Das ist doch eine Show mit Kameras und Dramaturgie.
Natürlich werden die Pitches gekürzt und nur der spannende Teil ausgestrahlt. Ansonsten ist es Real Life. Die Kameras werden mich einfach bei einem spannenden Arbeitstag begleiten.
Sind Sie der Typ, der schlecht vorbereitete Start-up-Unternehmer mit einer halbgaren Idee vor laufenden Kameras auseinandernimmt?
Ich kann schon Klartext reden. Auseinandernehmen muss nicht heissen, dass man jemanden blossstellt. Und wir wollen ja nicht die Deutschen kopieren, sondern der Sendung eine eigene Prägung geben. Dazu gehört auch schweizerische Zurückhaltung.
Wie gross ist Ihre Hoffnung, dass Sie auf eine Idee treffen, die Ihnen in der Competec-Gruppe hilfreich sein könnte?
Sehr gross. Es kommen ja keine Ideen aus der Biotech- oder der Hightechwelt, wo es Spezialwissen braucht. Die Geschäftsmodelle sollen von der Allgemeinheit verstanden werden, und Produkte sollen im täglichen Leben nützlich sein. Wäre schön, wenn einiges käme, was wir vermarkten können.
Geht es Ihnen auch ein bisschen darum, sich selber einem grösseren Publikum bekannt zu machen?
Überhaupt nicht. Ich suche nicht die grosse Bühne. Aber manchmal geht es halt nicht ohne.
Sie stehen in Konkurrenz zu den anderen vier Löwen. Jürg Marquard ist 400 Millionen schwer. Ist er Ihr grösster Konkurrent?
Erhält ein Kandidat zwei Angebote, entscheidet er sich für das bessere Gesamtpaket. Das Geld ist nur ein Faktor. Das Netzwerk oder ein Vertriebsnetz eines Investors kann genauso entscheidend sein.
Wie hoch ist Ihr Budget für die Sendung?
Ich habe mir kein fixes Budget gemacht. Ich bin nicht der Typ, der beim allergrössten Big-Bang-Start-up einsteigt, sondern eher raffinierte Sachen sucht. Da meine Firmengruppe noch stark wächst und ich laufend investieren muss, bin ich vorsichtig.