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PersonFlorian Schütz
Er soll die Schweiz vor Attacken aus dem Netz bewahren - und könnte in den nächsten Jahren die Schlüsselfigur bei diesem Thema werden. Florian Schütz arbeitet beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), dem Kompetenzzentrum des Bundes für das Thema. Die Organisation ist erste Anlaufstelle für Wirtschaft, Verwaltung und Bevölkerung bei Cyberfragen. Bald wird dieses Zentrum in ein eigenes Bundesamt übergeführt, was die gestiegene Bedeutung des Themas unterstreicht. Und wohl auch, dass die Schweiz beim Thema einen Zacken zulegen muss. «Es fehlt an vielen Orten am notwendigen Wissen und Verständnis zu den Themen Digitalisierung und Cybersicherheit», sagt Schütz. Speziell im höheren Management seien diese Themen immer noch zu wenig verankert. Aktuell ist er damit beschäftigt, in der Bundesverwaltung Strukturen zu etablieren, Verantwortungen zu definieren und die Kooperation über Departemente hinweg zu ermöglichen. Auffallend an Schütz: Er denkt beim Thema Cybersecurity neu und bringt auch ungewöhnliche Vorschläge. So glaubt er, dass es die Cybersicherheit erhöhen würde, wenn es einen Fonds für Open-Source-Softwareentwickler gäbe und diese dadurch nicht mehr in Freiwilligenprojekten arbeiten, sondern damit ihren Lebensunterhalt verdienen würden. Firmen, die solche Open-Source-Software nutzen, würden in diesen Fonds einzahlen, mit dem dann Entwickler, die in der Schweiz wohnhaft sind, entlohnt würden. Damit würde nicht nur die Software besser und sicherer, sondern es würden auch Schweizer Talente gefördert. «Das Beispiel ist hypothetisch», so Schütz. «Ich denke aber, dass das NCSC in Zukunft genau solche Analysen tätigen sollte.»