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PersonMike Baur
Mike Baur baut die von ihm mitgegründete und -geführte Swiss Startup Group zu einem Venture Asset Manager aus. Um Investoren wie Family Offices oder Superreichen das Anlegen in Start-ups zu erleichtern, hat Baur 2021 gleich drei Fonds auf den Markt gebracht, ein vierter geht im Februar 2022 live.
«Damit sind wir der aktivste Early-Stage-Investor in der Schweiz», sagt Baur.Mit den Fonds reagiert die Swiss Startup Group auf die wachsende Nachfrage nach alternativen Anlagen, die in Zeiten der Negativzinsen besonders gross ist. Sie decken verschiedene Phasen der Start-up-Finanzierung ab. Der auf zehn Millionen Franken ausgelegte «Rookie Fund» investiert in Firmen, die meist noch mit Prototypen arbeiten. «Wir investieren mit dem Fonds sehr, sehr früh, um zu den ersten Geldgebern zu gehören.» Weil man nah an den jungen Firmen dranbleiben müsse, werde mit dem Fonds ausschliesslich in Schweizer Start-ups investiert.
An 17 Firmen hat sich der Fonds bereits beteiligt. Etwas reifere Firmen hat der «Flagship Fund» im Visier. Das Gefäss wird bis Mitte 2022 mit 50 Millionen Franken Investorengeld gefüllt. In elf Start-ups hat der Fonds schon investiert. Geografisch schränkt sich Baur hier zu 50 Prozent auf die Schweiz ein. 30 Prozent der Anlagen sollen in den USA erfolgen, 20 Prozent in Europa.Der dritte in diesem Jahr lancierte Fonds ist ein Themenfonds, der in weltweit operierende Diabetes-Start-ups investiert. Auf diese Idee wurde Baur von Simon Michel, Miteigentümer und CEO der Firma Ypsomed, gebracht.
Als Ankerinvestoren wurden von den Michels 10 Millionen Franken investiert. Der Fonds ist auf 50 Millionen dimensioniert. Ein erstes Investment in den USA gab es mit dem Vehikel bereits.Der grosse Wurf soll 2022 im Februar mit einem 250 Millionen schweren Produkt namens «Growth Fund» gelingen: «Es gibt in der Schweiz nicht genug Wachstumsfonds, das wird sich mit diesem Fonds ändern. Junge Firmen müssen dann nicht mehr zu den grossen US-Fonds gehen.» Das Timing sei ideal, da in der Schweiz ausgezeichnete Firmen in die Wachstumsphase kommen.
Seine Karriere begonnen hat Baur im Private Banking mit Superreichen. Noch zehrt er von diesen Kontakten: Sie zählen zu den grössten Käufern seiner Fonds. In Zukunft sollen es jedoch vermehrt Banken und Vermögensverwalter sein. «Venture Capital verbreitet sich in der Schweiz als Anlageklasse, und wir treiben diesen Trend voran», sagt Baur.
(Stand: Dezember 2021)