Der Kassenwart der AHV-Gelder, Manuel Leuthold, hat Entwarnung bei den Verlusten durch die Coronavirus-Krise gegeben. «Per Ende Juni sind wir noch zwischen 1,5 und 2 Prozent im Minus», sagte der Kapitalanlagemanager der wichtigsten Sozialwerke der «SonntagsZeitung».
Dies entspreche zwar einem Verlust von 500 bis 750 Millionen Franken. «Der Einfluss auf das Gesamtvermögen der Fonds ist somit klein», erklärte er aber. Bereits Ende Februar, als die Kursschwankungen an den Börsen zugenommen hatten, hätten die Sozialwerke AHV, IV und Erwerbsersatzordnung EO (Compenswiss) reagiert und die Aktienquoten reduziert. «So waren wir besser auf den Crash vorbereitet, zu dem es dann Mitte März kam», hob Leuthold hervor. Dass sich die Kurse so schnell wieder erholen würden, sei aber überraschend gekommen.
Sehr liquide Anlagen
Die Renten seien auch in der schlimmsten Phase der Coronavirus-Krise gesichert gewesen, hiess es von dem 60-jährigen Westschweizer. Die Sozialwerke, die über Compenswiss rund 35 Milliarden Franken verwalten, investierten stets in sehr liquide Anlagen, die sie jederzeit verkaufen könnten, betonte er. «Nur etwa 15 Prozent unserer Anlagen sind schwer verkäuflich», sagte der AHV-Kassenwart.