Das 120-Millionen-Projekt für ein luxuriöses Alpenbad in Adelboden ist gescheitert: Die Baubewilligung ist verfallen, das Baurecht geht an die Gemeinde zurück. Das teilten der Gemeinderat und die vermeintlichen Investoren am Montag mit.
Was die Gemeinde nun mit ihrer Brache im Ortszentrum anfangen will, ist offen. Bis 1996 stand dort das Hotel Nevada. Nach der Zerstörung durch einen Brand begannen die Planungen für einen Neubau. Die Idee eines Fünf-Stern-Hotels mit öffentlich zugänglicher Bäderlandschaft wurde 2006 präsentiert.
Kein Geld
Drei Jahre später lag die erste Baubewilligung fürs Alpenbad vor. Doch es gab immer wieder Rückschläge. So zogen sich 2010 die kuwaitischen Investoren zurück. Mehrmals wurde das Projekt überarbeitet, reduziert und wieder erweitert. Die Innovafina Development AG wurde im Herbst 2014 als neuer Investor präsentiert.
Seit Ende Juni 2016 ist das ganze Areal planiert, nachdem der Rückbau der alten Curlinghalle, des Eisfeldes und des Schwimmbades abgeschlossen ist. Der Weg wäre also frei gewesen für den Neubau des Alpenbades - doch offenbar fehlt das Geld.
Lange umstritten
Manche Einheimische standen den Plänen von Beginn weg skeptisch gegenüber. Sie zweifelten daran, dass ein Alpenbad rentieren könnte, und schlugen stattdessen den Bau eines Familienhotels vor.
(sda/gku/mbü)