Die französische Justiz hat mehrere Luxusimmobilien aus dem Besitz der Präsidentenfamilien von Gabun und Kongo-Brazzaville beschlagnahmt. In Justizkreisen hiess es, es bestehe der Verdacht, diese seien mit unrechtmässig erworbenen Geldern gekauft worden.

Ermittler in Paris gehen seit 2010 dem Verdacht nach, dass afrikanische Präsidenten und ihre Familien Einnahmen aus korrupten Machenschaften in französische Immobilien investieren. Beschlagnahmt wurden nach Justizangaben eine Villa nahe Nizza und ein luxuriöses Stadthaus in Paris, die der Familie des gabunischen Präsidenten Ali Bongo gehören sollen.

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Millionen für Villen

Ermittlungsunterlagen zufolge waren für das Stadthaus 3,5 Millionen Euro gezahlt worden und für die Villa 1,75 Millionen Euro. Ebenfalls beschlagnahmt wurde demnach eine Immobilie in Paris aus dem Familienbesitz des Präsidenten der Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso.

Die Ermittlungen der Pariser Behörden gehen auf Anzeigen von Antikorruptionsaktivisten wie etwa Transparency International zurück. Im Zuge der Ermittlungen waren schon mehrfach Vermögenswerte in Frankreich beschlagnahmt worden.

Länder gelten als sehr korrupt

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen die afrikanischen Staaten Gabun, Republik Kongo und Äquatorialguinea. Sie werden seit Jahrzehnten von den gleichen Familien beherrscht und gelten als sehr korrupt.

(sda/cfr)