Für den Tourismus in der Schweiz liegt das Vorkrisenniveau noch in weiter Ferne. Dafür habe sich die hiesige Wirtschaft in anderen Bereichen im internationalen Vergleich «solide» erholt, sagte SNB-Direktorin Andréa Maechler am Dienstag in ihrer Rede am Hospitality Summit 2021.

Die Zahl der Hotelübernachtungen erhole sich angetrieben von der inländischen Nachfrage langsam. Allerdings reiche dies nicht aus, um die rückläufigen Ausgaben von Besuchern aus dem Ausland auszugleichen, sagte Mächler weiter. Nach wie vor werde in den Transportbetrieben, den Restaurants und in den Hotels weniger Geld ausgegeben.

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Die Schwierigkeiten der Branche zeigten sich auch in einer Arbeitslosenquote, die weit über dem nationalen Durchschnitt liege. «Sie betrug bis zu 7,5 Prozent und liegt jetzt bei etwa 6 Prozent».

Covid-19-Kredite zeigen Wirkung

In internationalen Vergleich sieht Maechler die wirtschaftliche Erholung der Schweiz aber auf gutem Weg. Sowohl die Industrie als auch der übrige Dienstleistungssektor entwickle sich solide, was auch auf die Unterstützung des Bundes in Form der Covid-19-Kredite zurückzuführen sei. Entsprechend bestätigte die Direktorin die SNB-Prognose für das BIP-Wachstum im Jahr 2021 von 3,5 Prozent.

Auf internationaler Ebene dürfte die expansive Geldpolitik das Wachstum weiterhin stützen. «Wenn wir uns an den Erwartungen der Finanzmärkte orientieren, werden die allgemeinen Zinssätze noch einige Jahre lang sehr niedrig bleiben». Die Aufgabe der SNB in diesem Umfeld bleibe es, die Preisstabilität für ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten, sagte Maechler.

(awp/gku)