Die Verkäufe in der Schweiz haben wieder zugelegt – im vergangenen Jahr wurden insgesamt 252 214 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt, was einer Zunahme von 11,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 entspricht. Damit liegen die Verkäufe allerdings unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau. Nach wie vor ist aber eine – wenn auch etwas zurückhaltende – Nachfrage nach neuen Personenwagen in der Bevölkerung zu spüren. Zur Zurückhaltung tragen wohl auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die zum Teil hohen Treibstoffpreise bei. Allerdings mussten letztes Jahr nur gerade 5 der insgesamt 42 Automarken, die in der Statistik erfasst werden, rückläufige Absatzzahlen in Kauf nehmen.

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Rundum positiv bewertet werden kann dagegen die Entwicklung der Verkäufe von Personenwagen mit einem alternativen Antrieb. Rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge erreichten 2023 ein Absatzvolumen von 52 728 Einheiten – das ist gegenüber 2022 ein Plus von erfreulichen 31,3 Prozent. Die E-Autos erreichen nun einen Marktanteil von 21 Prozent. Zählt man die Hybridmodelle dazu, von denen 2023 insgesamt 92 050 immatrikuliert wurden, erreichen die Personenwagen mit einem alternativen Antrieb einen Marktanteil von 57,8 Prozent. Ein durchaus positiver Trend im Hinblick auf die Klimaziele 2030 beziehungsweise 2050. Alle diese Fahrzeuge müssen jedoch aufgeladen werden und sind auf ein möglichst flächendeckendes Netz an öffentlichen und privaten Ladestationen angewiesen.

 

Es braucht noch einigen Effort

Auch im laufenden Jahr bleibt es das grosse Ziel der Importeure, den Verkauf umweltfreundlicher Personenwagen weiter voranzutreiben. Branchenvertreterinnen und -vertreter weisen darauf hin, dass 2024 ein herausforderndes Jahr für Personenwagen mit einem alternativen Antrieb werden könnte. Soll die Dekarbonisierung des Motorfahrzeugverkehrs weitergeführt werden, um das Ziel zu erreichen, den CO₂-Ausstoss bis zum Jahr 2040 um 57 Prozent gegenüber 1990 zu verringern, müssen noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden.

In den vergangenen Jahren wurde die Elektromobilität bei den Personenwagen dadurch gefördert, dass E-Personenwagen von der Automobilsteuer befreit waren. Zudem zahlen Elektroautos in der Schweiz keine Mineralölsteuer, und in einigen Kantonen profitierten E-Autos zusätzlich von Umweltprämien. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr Schweizerinnen und Schweizer sich für ein Elektroauto entschieden haben. Ende vergangenen Jahres beschloss der Bundesrat allerdings, die Befreiung der E-Autos von der Automobilsteuer ab Januar 2024 aufzuheben. «Mit dieser Massnahme leistet der Bundesrat der Dekarbonisierung einen Bärendienst, und dies ist an bitterer Ironie fast nicht zu übertreffen», sagt Peter Grünenfelder, Präsident von Auto-Schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure. Dieser Entscheid beeinflusst sicherlich auch den Absatz der E-Autos. Im Januar sanken die Neuwagenverkäufe um 7,3 Prozent.

Statistik Autoverkäufe Schweiz 2023

Statistik Autoverkäufe Schweiz 2023

Quelle: Handelszeitung