Die Autokonzerne PSA und FiatChrysler liebäugeln mit einem Zusammenschluss. Ob die Fusion gelingt, ist noch nicht klar. Bereits fest steht hingegen, wer aus heutiger Sicht stark davon profitieren würde: Die Angellis können diese Woche einen Buchgewinn von 900 Millionen Dollar verbuchen. Um diese Summe hat sich der Kurs ihrer Anteile an FiatChrysler seit Dienstag aufgewertet, wie «Bloomberg» berechnet hat. Der Kurs schoss um rund 18 Prozent nach oben.
Die Familie des verstorbenen Fiat-Patrons Gianni Agnelli kontrolliert ihre Anteile über die Holding Exor NA. Via Exor sind die Angellis auch bei anderen bekannten Unternehmen investiert, darunter dem Bolidenhersteller Ferrari, dem Wirtschaftsmagazin «Economist» und den Fussballclub Juventus.
Inofizielles Oberhaupt der Familie ist heute John Elkann, der Enkel von Gianni Agnelli. Elkann präsidiert FiatChrysler und ist auch als Präsident von FiatChrysler-PSA vorgesehen.
Die Verlierer? Die Republik Frankreich und die Peugeots
Der Deal kennt neben Gewinnern auch bereits Verlierer. Die Aktie von PSA hat sich im Gegensatz zu der von FiatChrysler stark abgewertet. Die Grossaktionäre – der französische Staat, die Familie Peugeot und der chinesische Autobauer Dongfeng – müssen empfindliche Buchverluste hinnehmen. Ihre je rund 12 Prozent grossen Anteile haben laut «Bloomberg» seit Dienstag rund 250 Millionen Euro an Wert eingebüsst.
(mbü)