2019 war ein Spitzenjahr für Schweizer Luxusimmobilien: Viele Apartments und Villen wechselten die Besitzer, die Preise stiegen um knapp 6 Prozent. Dies zeigt der neue «Luxury Property Focus 2020» der UBS.

Mit diesem Kaufrausch ist es aber nun vorbei: In den ersten fünf Monaten wurden in der Schweiz 15 Prozent weniger Edel-Wohnobjekte verkauft als im Frühjahr 2019. Besonders die ausländischen Käufer fehlten.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Ein Genfer Vorort ist das teuerste Pflaster

Die teuerste Adresse der Schweiz bleibt Cologny: An den Ufern des Genfersees kostet der Quadratmeter in der obersten Preisklasse mehr als 35’000 Franken. Für eine durchschnittliche Villa zahlen Käufer über 10 Millionen Franken. Personen mit normalen Einkommen können sich in der Genfer Vorortsgemeinde kaum Wohnraum leisten: Ein Fünftel aller Immobilien kostet mehr als 20’000 Franken pro Quadratmeter.

Äusserst teuer ist ein Eigenheim auch am Zürichsee: Die teuersten Immobilien wechseln in Rüschlikon, Zollikon und Kilchberg für 25’000 Franken pro Quadratmeter die Hand.

In den Bergen ist in Gstaad und in St. Moritz der Immobilienkauf am kostspieligsten. Ein edles Chalet ist nicht unter 28’000 Franken je Quadratmeter zu haben.

In Monaco ist Wohnraum äusserst teuer

Im Vergleich mit Weltstädten ist das luxuriöse Wohnen in der Schweiz allerdings gar nicht so teuer: In Monaco, Hongkong und im amerikanischen Skiresort Aspen erhalten gut betuchte Käufer für ihre Dollars noch weniger Fläche als in Gstaad, St. Moritz oder Genf.

Die UBS-Daten zeigen die Situation vor der Corona-Krise. Jetzt ist die Schweiz als Wohnort für Millionäre und Superreiche vermutlich attraktiver geworden, dank den gesunden Staatsfinanzen und der soliden Währung – das gilt vor allem für die Genfersee-Region und die Zweitwohnungsmärkte in den Bergen.

In einigen Orten dürften die Preise dennoch sinken, weil es dort zu viele Luxusobjekte gibt, vor allem im Tessin und auch in Crans-Montana im Wallis. Rund um den Zürichsee und in der Zentralschweiz war das Angebot hingegen knapp. Die UBS erwartet dort eine stabile Entwicklung.

In den Städten werden Makler wohl vorerst weniger gute Geschäfte machen: «Das hippe Stadtloft verliert (...) an Anziehungskraft», glauben die Experten der UBS. Wegen der Corona-Krise würden luxuriöse Immobilien auf dem Land an Popularität gewinnen: Eine «geringe Wohndichte dürfte in Zukunft als Kaufkriterium prominenter zum Zug kommen».

(mbü)

upbeat - der Startup-Podcast der Schweiz

Wöchentliche Interviews mit den innovativen Gründerinnen und Gründern des Landes. Gespräche über Ideen, Risiken und Nebenwirkungen. Offen, ehrlich und mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten. Mehr dazu finden Sie hier.