Vor enau zwei Jahren ist Fritz Kaiser, Liechtensteiner Vermögensverwalter und Kopf der Fritz Kaiser Group im zürcherischen Oberengstringen, mit seinem Lieblingsprojekt an den Start gegangen. Der 47-Jährige lancierte zusammen mit fünf Gründungspartnern 21i.net. Wie es sich gehört: nobel und très chic in St. Moritz.
Inzwischen ist die Initiative stark gewachsen. Die heute 35 Partner beschäftigen gemeinsam mehr als 10 000 Mitarbeiter, sind in über 50 Städten weltweit vertreten und verwalten insgesamt über 165 Milliarden Dollar Vermögen der Superreichen. Unter den Mitgliedern sind so illustre Namen wie Pictet & Cie., das Bankhaus Metzler, die älteste sich in Familienbesitz befindende Privatbank Deutschlands, oder Brown Brothers Harriman & Co., die älteste Privatbank der USA, sowie Rechtsanwälte, Investment-Berater oder Family-Offices.
Und so funktioniert das Netzwerk: Die Partner treffen sich regelmässig an Seminarien, Konferenzen oder Kongressen. Dabei vertreten sie die Bestbegüterten – unter zehn Millionen Franken ist keiner dabei. An den Treffen, ob virtuell über die eigene Internetplattform oder in physischer Realität, tauschen die teilnehmenden Personen Informationen aus, kommen miteinander ins Geschäft oder machen sich auf Möglichkeiten aufmerksam. Fünf Vorteile listet Fritz Kaiser für 21i.net auf: «Neue Geschäfte, Zugriff auf beste Expertisen, globale Ausweitung, Marketing- und IT-Support.»
Geboren hat der ehemalige Judoka und Liechtensteiner Olympionike (Montreal 1976) die Idee vor rund drei Jahren im Park seines Hauses am Luganersee. Später, nach intensiven «Hausübungen», mehreren Gesprächen mit Freunden und Nächten des Schreibens von Businessplänen, hat der in der BILANZ-Liste der 300 reichsten Schweizer mit 100 bis 200 Millionen Franken Vermögen eingeschätzte Fritz Kaiser Ivan Pictet von Pictet & Cie. in Genf als ersten Partner gewinnen können.
Inzwischen hat Kaiser, der sich selber als «Networker» bezeichnet und als echter Dienstleister sieht, ein Verwaltungsnetz mit Sitzen in Zürich, Vaduz, London und New York aufgebaut. Hinzu kommen bald Büros in Dubai, Hongkong und Miami. Finanziell basiert Kaisers Konzept auf einmaligen Mitgliedergebühren, jährlich wiederkehrenden Beiträgen und auf Erfolgskommissionen aus der aktiven Vermittlung von Geschäften für die Partner und Kunden. «Ich bin bis hierhin sehr zufrieden», sagt Kaiser und stürzt sich in die nächsten Aufnahmegespräche. Schon bald aber ist ein Halt vorgesehen: Mehr als 200 Mitglieder soll der Klub am Ende nicht zählen. Die Exklusivität gebietet es.