Nach der Veröffentlichung privater Nacktfotos von Prominenten im Internet drohen mehr als ein Dutzend der Betroffenen dem Suchmaschinengiganten Google mit einer Millionenklage. «Google macht Millionen und verdient an der Ausbeutung von Frauen», heisst es in einem am Donnerstag (Ortszeit) im US-Magazin «Hollywood Reporter» veröffentlichten Schreiben des Promi-Anwalts Marty Singer.
Dieser warf dem US-Unternehmen vor, dass die von Kriminellen veröffentlichten Bilder über einen längeren Zeitraum über den Google-Suchdienst auffindbar gewesen seien.
«Eklatant unethisches Verhalten»
Der bekannte Promi-Anwalt bezichtigte Google eines «eklatant unethischen Verhaltens», wofür das Unternehmen haftbar gemacht werden könne. Bussgelder und Schadensersatz könnten sich auf mehr als 100 Millionen Dollar summieren, schreibt Singer.
Er warf Google nicht nur vor, die Bilder nicht vollständig und schnell genug entfernt zu haben. Das Unternehmen habe sogar «wissentlich das illegale Gebaren ermöglicht, unterstützt und fortgesetzt», schreibt Singer. Eine Reaktion von Google auf den auf Mittwoch datierten Brief lag zunächst nicht vor.
Jennifer Lawrence, Kim Kardashian und Hope Solo betroffen
Nach Angaben des Unternehmens Apple hatten Hacker den Online-Speicherdienst iCloud attackiert und sich so Zugang zu den Privatbildern von Prominenten verschafft.
Diese Fotos waren im September in zwei Wellen veröffentlicht worden. Zu den zahlreichen Betroffenen gehörten die Schauspielerin Jennifer Lawrence, TV-Starlet Kim Kardashian und die Fussballspielerin Hope Solo.
(sda/ccr)