Mit seinem Vater Juan Ramon Theler (1932–2011) brachte Winston Barnaby Theler (36) in den Savannen Afrikas so manches Grosswild zur Strecke. Auf der Jagd streift der Junior nun wieder durch den Schwarzen Kontinent. Der Enkel des legendären Nationale-Suisse-Versicherungstycoons Hans Theler und Neffe des VR-Ehrenpräsidenten René Theler (78) reist durch die rohstoffreichen Reservate in Moçambique in Ostafrika. Als Investor sucht er dort Standorte für sein Start-up, nämlich mobile Hotels mit dem eingängigen Namen iSleep.
Mit Gattin Benedicta Theler gründete Theler die Firma Best Rest Hotels, die als Dach für eine Expansion der künftigen iSleep-Kette dienen soll. International besitzt der Ökonom Patente für sein simpel wirkendes Herbergskonzept. Nasszellen und Wohnelemente lässt er komplett in einer Werkstatt in Spanien fabrizieren, die Module zur Endmontage dann schlüsselfertig per Schiff und Lastwagen zur Baustelle liefern.
In Saragossa hat Theler, quasi als Pilotprojekt, ein erstes solches iSleep-Hotel mit 48 Zimmern zusammenstecken lassen. Wer nun aber dessen Website anwählt, stösst auf den Hinweis: «Gone to Pemba, Mozambique …» Das wohl wirklich erste Wanderhotel der Welt zog laut Theler «an einen besseren Platz», eben nach Ostafrika.
Die Mobilität seiner patentierten Hotelanlage preist Theler als einen Trumpf: Stellt sich ein Standort als nicht ideal heraus, lässt er sein Hotel ruck, zuck zerlegen und an einen anderen Standort karren. In Moçambique wähnt sich der Junghotelier aber am optimalen Standort. Der Region prophezeit er grosses Potenzial – auch dank deren riesigen Rohstoffreserven. Unter der Erdoberfläche rund um die Peninsula Pemba und vor der ganzen Küste Moçambiques orten Geologen riesige Erdöl- und Gasreserven. Da werden mittelfristig gegen 10 000 Mitarbeitende auf Öl- und Gasfeldern arbeiten. Nach Feierabend werden sie bequeme Schlafplätze suchen. Hotelier Theler scheint vorbereitet zu sein. In Nordspanien hat er bereits weitere Module für seine iSleep-Anlage in Auftrag gegeben.