Schrittweise steuert der Schweizerische Golfverband (ASG) Richtung 50000. Mitglied. Wann dürfte dieses Etappenziel erreicht werden?

Martin Kessler: Ich denke, das sollte im Laufe 2006 der Fall sein.

Ein Teil der ASG-Neumitglieder rekrutiert sich aus Mitgliedern der Association Suisse des golfeurs indépendants (ASGI). Wie beurteilen Sie das Verhältnis zur Vereinigung der klubunabhängigen Golfer?

Kessler: Das Wachstum der ASGI ist beeindruckend. Es bestätigt, dass ein Bedarf besteht und unterstreicht die gute Marketingleistung der Vereinigung. Das rege Interesse am öffentlichen Golf rechtfertigt die Existenz einer offiziellen Vereinigung unter unserem Patronat und unter unserer indirekten Kontrolle. Bisher sind über 2500 ASGI-Mitglieder in ASG-Klubs übergetreten; das ist erfreulich. Die beiden Organisationen sind komplementär. Die ASGI deckt für uns den öffentlichen Golfbereich ab.

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Sind Sie nicht neidisch, dass die ASGI mit rund 3,5 Mio Fr. über das grössere Budget verfügt als die ASG, die erst noch unter anderem auch alle Aufgaben um den Leistungssport zu finanzieren hat?

Kessler: Nein. Das Budget der ASG für 2005 liegt bei 3,0 Mio Fr., dazu kommen via die Swiss Golf Foundation noch die Sponsorenbeiträge unseres Partners und Hauptsponsors Credit Suisse, welche wir für die Nachwuchsförderung und die Unterstützung der jungen Playing Pros einsetzen. Ab 2006 bezahlen zudem auch die ASGI-Mitglieder den Verbandsbeitrag an die ASG, was unser Budget erhöhen wird und womit wir unsere Dienstleistungen für die Golfklubs und Golfer weiter verbessern können.

Wo drückt Sie der Schuh?

Kessler: Der Schuh drückt nicht, die Herausforderungen sind interessant und die Arbeit bereitet Freude. Meine Hauptanliegen sind: Erstens eine harmonische Entwicklung aller Formen des Golfsports und aller Golfer in der Schweiz. Zweitens eine Verbesserung der Kommunikation des ASG-Vorstandes mit den ASG-Klubs, damit wir noch genauer auf deren Bedürfnisse eingehen können, sowie drittens nach unserem 4. Platz an der Amateur-WM und nach Bronze an der Herren-EM ein bis zwei junge Schweizer Playing Pros auf der European Tour zu haben, die Top-Ten-Klassierungen erreichen, die Vorbild sind und von denen man spricht.