Trotz eines Rekordumsatzes hat die Migros im vergangenen Jahr einen Gewinntaucher erlitten: Der Reingewinn fiel auf 459 Millionen Franken. Im Vorjahr hatten noch 668 Millionen Franken in der Kasse geklingelt, wenn man Firmenverkäufe herausrechnet.

Der Betriebsgewinn vor Finanzerfolg und Ertragssteuern (EBIT) sackte auf 628 Millionen Franken ab nach 800 Millionen im Vorjahr. Schuld am Gewinneinbruch seien die gestiegenen Kosten, teilte der Detailhändler am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich mit. Diese hätten alleine in der Industrie für Rohstoffe, Verpackung und Energie mit 250 Millionen Franken zu Buche geschlagen.

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Geschäftsumfeld dämpft Konsum

«Das Geschäftsjahr 2022 der Migros-Gruppe war geprägt von steigender Inflation, geopolitischen Unsicherheiten und einer entsprechend gedämpften Konsumnachfrage», schrieb der «orange Riese» in einem Communiqué. Nach den ausserordentlich umsatzstarken Jahren während der Coronapandemie habe der stationäre Detailhandel daher einen leichten Rückgang aufgewiesen.

Dagegen hätten das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie wieder kräftig Fahrt aufgenommen, hiess es weiter.

Neuer Rekordumsatz

Insgesamt hat die Migros im vergangenen Jahr beim Umsatz erstmals die Marke von 30 Milliarden Franken geknackt, wie bereits seit Januar bekannt ist. Konkret stieg der Umsatz der Migros-Gruppe um 4,2 Prozent auf 30,1 Milliarden Franken.

Haupttreiber dafür war die Erholung in jenen Bereichen, die unter der Pandemie besonders gelitten hatten, allen voran das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie. Auch das Wachstum im E-Commerce habe zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, erklärte der Konzern.

Dagegen machten die Migros-Läden, welche von Corona-Effekten profitiert hatten, weniger Umsatz. In der Summe blieb der Detailumsatz aller Unternehmen der Migros-Gruppe in der Schweiz mit 24,7 Milliarden Franken gegenüber dem Vorjahr stabil (-0,3 Prozent).

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(awp/gku)