«In der Schweiz gibt es nicht einen oder zwei, sondern drei Küsse», heisst es im neuen Imagefilm der Swiss. Dann weiter: «Und Käse ist eine vollständige Mahlzeit.» Die Airline hat bekannt gegeben, ihren Markenauftritt rundherum zu erneuern. Künftig läuft die Unternehmenskommunikation unter dem Titel «Made of Switzerland» und soll dafür sorgen, dass Swiss-Passagiere «sich beim Reisen ein bisschen wie zu Hause fühlen», heisst es in der Mitteilung der Airline. Die Swissness stehe immer noch im Vordergrund, aber auf eine neue Weise.

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Die Kampagne ist der umfassendste Neuauftritt, den die Lufthansa-Tochter je gestartet hat, berichtet «Persoenlich.com». «Es wurde noch nie ein so grosses Budget für eine Launch-Kampagne aufgewendet», sagte Swiss-Marketingchef Bernhard Christen ihnen gegenüber im Interview.

Kunde im Mittelpunkt

Der Kunde soll dabei mehr in den Fokus rücken und die Botschaften emotionaler werden, in Verbindung mit dem Alleinstellungsmerkmal Swissness, das beibehalten werde. «In einer Zeit in der die Angebote der Airlines immer ähnlicher und austauschbarer werden, sind es vor allem die kleinen Dinge, die den grossen Unterschied ausmachen», so Christen. «Wer mit uns auf die Reise geht, verlässt die Schweiz nicht, sondern nimmt sie mit».

Die Kampagne wird nicht an einem Stück, sondern über die kommenden zwölf Monate ausgerollt. Geplant hat den neuen Auftritt die Zürcher Agentur Publicis, die bereits seit Jahren für Swiss aktiv ist. Publicis ist nach eigenen Angaben die grösste Agentur der Schweiz und ein Haus mit Tradition. Neben Swiss zählen zum Beispiel Nestlé und die UBS zu ihren Kunden.

Neuer CS-100-Flieger seit Juli im Einsatz

Den neuen Markenauftritt bettet die Swiss ein in ihr Programm «Next Generation Airline of Switzerland», das die strategische Neuaufstellung beschreibt. Dazu zählt der Ausbau des Streckennetzes und die Flottenverjüngung. Die Luftfahrtgesellschaft hat Anfang Juli den ersten CS-100-Flieger von Bombardier in den Linienflugbetrieb aufgenommen. Weitere 29 Bombardier-Flieger sollen folgen, davon mindestens zehn vom Typ der grösseren CS-300. Bereits im Januar war das neue Flagschiff der Flotte, die Boeing 777-300 eingeweiht worden.

Bei der Swiss erstrahlt also vieles in neuem Glanz. Die Quartalszahlen allerdings sahen alles andere als rosig aus. Von April bis Juni sank der Gewinn um 28 Prozent, es blieben unter dem Strich 153 Millionen Franken. Aufgrund des starken Frankens bleibt die Airline beim Ausblick für das laufende Jahr ausserdem vorsichtig.