Die Partnership for Carbon Accounting Financials PCAF ist ein globaler Zusammenschluss von Banken und Vermögensverwaltern, der Richtlinien für die Klimabilanzierung von Finanzdienstleistungen entwickelt. Der PCAF gehören auch zahlreiche Schweizer Finanzinstitute an, wie zum Beispiel UBS, Raiffeisen, PostFinance, Julius Bär und zahlreiche Kantonalbanken. Nun hat die PCAF einen Vorschlag der beiden Vorsitzenden Barclays und Morgan Stanley gebilligt.

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Meilenstein in der Klimafinanzierung

Die Vereinbarung stellt einen Meilenstein in der Klimafinanzierung dar. Die Zuweisung der Verantwortung für so genannte erleichterte Emissionen - oder solche, die durch die Übernahme von Schulden und Eigenkapital ermöglicht werden - war lange Zeit ein umstrittenes Thema. Das war der Hauptgrund dafür, dass sich die Klimabilanzierung bisher auf direkte Kredite konzentriert hat. 

Die PCAF-Leitlinien, die die Net-Zero-Pläne untermauern werden, bedeuten, dass von den Banken erwartet wird, dass sie 33 % der Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Emission von Anleihen und Aktien offenlegen. Diese Zahl wurde als Kompromiss zwischen früheren Vorschlägen von 100 % und 17 % festgelegt, wie mit dem Prozess vertraute Personen berichten. Die PCAF erklärte, dass die Banken auch die Möglichkeit haben, 100 % ihrer vermittelten Emissionen zu veröffentlichen.

Angélica Afanador, Exekutivdirektorin des PCAF, sagte, der neue Standard für die Messung von Kapitalmarktemissionen sei ein bedeutender Meilenstein bei der Verbesserung der Transparenz im Finanzsektor, da er den Angaben mehr Tiefe und Granularität verleihe, die die Finanzinstitute zu fundierten Klimaschutzmassnahmen anleiten würden. (Bloomberg/hzb/pg)