Die Schweizerische Nationalbank (SNB) führt nach 2021 in diesem Jahr erneut eine Onlineumfrage zu Themen im Zusammenhang mit Zahlungsmitteln bei Unternehmen in der Schweiz durch. Dabei werden rund 2000 Unternehmen aller Sprachregionen, Branchen und Grössen befragt. Ziel der Umfrage ist es, repräsentative Informationen zur Akzeptanz und Nutzung von Zahlungsmitteln, zur Bargeldhaltung und zur Bargeldlogistik von Unternehmen zu erhalten. Zudem sollen durch die wiederholte Durchführung mögliche Veränderungen über die Zeit erkannt werden.
Im Frühjahr 2023 folgte nun die zweite Zahlungsmittelumfrage. Dabei wurden rund 1750 Unternehmen aller Grössenklassen, Sprachregionen und Branchen befragt. Nicht eingeschlossen wurden dabei grosse Detailhändler und Finanzinstitute.
Das Überweisen und das Bezahlen auf Rechnung sind die am häufigsten akzeptierten Zahlungsmittel. Bargeld folgt an dritter Stelle. Dessen Akzeptanz habe sich seit 2021 praktisch nicht verändert, stellt die SNB fest. Eine grosse Mehrheit der Unternehmen plant in den nächsten zwei Jahren keine Veränderung der Bargeldakzeptanz. Im Detailhandel, im Gastgewerbe und in der öffentlichen Verwaltung können Bargeld und bargeldlose Zahlungsmittel wie Debitkarten, Kreditkarten oder Bezahl-Apps nahezu überall eingesetzt werden.
Der wichtigste Grund für die Akzeptanz von Zahlungsmitteln ist, wie schon im Jahr 2021, das Kundenbedürfnis. Das Netz an Geldautomaten und Bankfilialen ist für die Bargeldversorgung und den Bargeldrückschub der Unternehmen zentral. Rund 60% der Unternehmen sind sowohl mit dem Zugang als auch mit dem Aufwand und den Kosten der Bargeldversorgung bei Banknoten und Münzen zufrieden. Nur etwa 15% der Unternehmen sind unzufrieden.
Bargeld: Bankomaten sind unverzichtbar
Im Vergleich zu 2021 geben mehr Unternehmen an, dass ein Rückgang der lokalen Bargeldinfrastruktur (Geldautomaten, Bankschalter und Postschalter) einen negativen Einfluss auf ihre Bargeldversorgung und ihren Bargeldrückschub hätte (62% statt 52% im Jahr 2021). Ein Viertel (2021: 30%) der Unternehmen würde ihre Bargeldnutzung reduzieren, wenn die lokale Bargeldinfrastruktur weiter abgebaut würde.
Ein ausführlicher Bericht zu den Ergebnissen der Umfrage wird gemäss SNB voraussichtlich Anfang 2024 publiziert. (hzb/ajm)