Die UBS soll mit besonders hohen Zinsen die CS-Kundschaft bei der Stange halten beziehungsweise Zuflüsse ankurbeln. Anscheinend erhielten CS-Kundinnen und -Kunden für dreimonatiges Festgeld ab 50’000 Franken einen jährlichen Zins von rund 1,8 Prozent – deutlich mehr als bei anderen Banken.

Mittelabfüsse in der Vermögensverwaltung sind eines der grössten Risiken für die neue UBS. Sie muss versuchen, die Kundinnen und Kunden zu halten, die aus Diversifikationsgründen bei beiden Banken Gelder hatten. Höhere Zinsen sind ein probates, wenn auch teures Mittel.

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Ganz andere Sorgen haben die US-Banken. Dort jagen die steigenden Anleihezinsen Schrecken ein. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sind in den jüngsten Marktturbulenzen auf fast 5 Prozent gestiegen.

Wenn es so weitergeht, könnten die unrealisierten Verluste auf Anleihenbestände bei Banken wieder ein Thema werden. Denn Banken halten bekanntlich viele lang laufende Obligationen. Und diese reagieren empfindlich auf steigende Zinsen.

Es sind zwar nur Buchverluste, doch wenn gleichzeitig die Einlagen schwinden, müssen Anleihen verkauft und die Verluste realisiert werden. Dies führte im Frühling die Silicon Valley Bank ins Verderben. Was dann der CS den finalen Todesstoss gab.

Durch das beherzte Eingreifen der Behörden und einer Entspannung bei den Zinsen schien die US-Regionalbankenkrise vorbei, aber jetzt könnte es doch noch ein heisser Herbst werden.

Apropos heiss: Trotz unruhiger Märkte hoffe ich, dass Sie das sonnige Wetter geniessen können.