Zwischen Juni und Dezember des vergangenen Jahres kannten die Zinsen für Festhypotheken im Wesentlichen nur eine Richtung: nach unten. Innerhalb eines halben Jahres sank der durchschnittliche Zinssatz für zweijährige Festhypotheken zum Jahresende von 3.07 Prozent auf 2.18 Prozent, für fünfjährige Festhypotheken von 3.02 Prozent auf 2.09 Prozent und für zehnjährige Festhypotheken von 3.04 Prozent auf 2.21 Prozent. 

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Nach einer Bodenbildung im Dezember 2023 sind die Zinsen für Festhypotheken seit Anfang 2024 nun wieder angestiegen und liegen aktuell bei 2.25 Prozent für zweijährige, 2.21 Prozent für fünfjährige und 2.34 Prozent für zehnjährige Festhypotheken.

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Saron-Hypotheken bald wieder am günstigsten?

Damit sind Festhypotheken aktuell immer noch günstiger als Saron-Hypotheken, die gemäss Hypotheken-Index von moneyland.ch im Durchschnitt bei 2.61 Prozent notieren. Geht es nach den Erwartungen der meisten Marktbeobachter, wird der Saron Ende Jahr aber wieder niedriger sein als heute. Damit könnten Saron-Hypotheken bei Neuabschlüssen bald wieder günstiger sein als Festhypotheken.

Wohin geht die Reise?

Sowohl in der Schweiz als auch in Europa und den USA scheint die Inflation vorerst unter Kontrolle zu sein. Der Markt geht deshalb davon aus, dass die Zentralbanken in diesem Jahr mehrere Zinssenkungen vornehmen werden. Die gängigste Meinung unter Schweizer Ökonomen ist derzeit, dass die SNB die Zinsen im laufenden Jahr zweimal um je 0.25 Prozentpunkte senken wird. Dies würde bedeuten, dass der Leitzins Ende Jahr bei 1.25 Prozent liegen würde. Dass im laufenden Jahr Zinssenkungen der SNB wahrscheinlich sind, ist in den aktuellen Zinssätzen für Festhypotheken aber bereits eingepreist.

Sollte sich die Konjunktur jedoch schlechter entwickeln als erwartet, könnte die SNB die Zinsen deutlicher senken. Dies würde für weiter sinkende Hypothekarzinsen sprechen. Andererseits könnten wieder steigende Inflationsraten zu einer restriktiveren Geldpolitik führen, was einen Anstieg der Hypothekarzinsen nach sich ziehen würde. Dass derzeit grosse Unsicherheiten über die weitere Zins- und Marktentwicklung bestehen, zeigen auch die zum Teil weit auseinanderliegenden Prognosen verschiedener Ökonomen. (pd/hzb/pg)