Das erste Mal trafen sie sich in einer dunklen Ecke der Berner Universitätsbibliothek. Zufälligerweise griffen sie nach der gleichen Ökonomiezeitschrift: Thomas Jordan, bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit seiner Doktorarbeit beschäftigt, kam mit der fünf Jahre jüngeren Studentin Marlene Amstad ins Gespräch. Schnell fanden die beiden eine – intellektuelle – Wellenlänge: Professoren wie Karl Brunner oder Jürg Niehans, die Helden des Monetarismus, waren nicht nur die Vorbilder Jordans. Auch Amstad sog sie auf. Sie wisse heute noch genau, so sagt die 56-Jährige gern im kleinen Kreis, wie der Thomas denkt.

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35 Jahre nach dem ersten Treffen ist die Nähe nicht mehr ganz so gross. Thomas Jordan, seit zwölf Jahren an der Nationalbank-Spitze, musste sich im Zuge des CS-Untergangs teils scharfe Kritik anhören, und sie kam aus dem gesamten Spektrum: Von der linken «WoZ» bis zur rechtsbürgerlichen «NZZ». Der Vorwurf: unterlassene Hilfeleistung.

Dirk Schütz
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