Bei Lindt & Sprüngli, da gilt das Reglement «Bhaltis». Es listet auf zwei Seiten akribisch auf, wer Anspruch auf das üppige Schokoladenpaket hat, das allen Aktionären und Aktionärinnen zusteht. Am 18. April ist es wieder so weit, an der Generalversammlung der Schoggifirma. Dann wird im Kongresshaus in Zürich der blaue Tragkarton voller Süssigkeiten verteilt oder per A-Post verschickt. «Organisieren Sie bitte die Annahme Ihres «Bhaltis» im Falle Ihrer Abwesenheit», warnt das Merkblatt jene, die nicht an die GV reisen. Doch es gibt bei der Schokoladenfirma nicht nur Süsses, sondern auch Cash, nicht wenig. Pro Aktie sind es 1400 Franken und pro Partizipationsschein 140 Franken.
So profitieren die Kapitalgeberinnen und -geber vom Geschäftserfolg der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG, wie das Unternehmen offiziell heisst. Und sie tun das seit Jahren, genauer: Die Firma hat über 28 Jahre die Dividende permanent gesteigert. Damit gehört Lindt & Sprüngli in die Klasse der «Dividend Aristocrats», jener Firmen also, die über mindestens 25 Jahre die Dividende ohne Unterbruch erhöhten. Diesem exklusiven Zirkel gehören neben Roche, Chevron, IBM, Novartis, Kimberly-Clark, Coca-Cola, Procter & Gamble oder Nestlé an. Der Nahrungsmittelkonzern wird – falls die GV am 18. April dem Antrag zustimmt – zum 29. Mal die Dividende steigern. CEO Mark Schneider will unter den Aristokraten bleiben, auch wenn er die Dividende nur um 5 Rappen auf 3 Franken erhöht.