Der Versicherer Chubb, der die Francis Scott Key Bridge versichert hatte, steht vor einer Auszahlung von 350 Millionen Dollar an den Bundesstaat Maryland, was die erste grosse Zahlung im Zusammenhang mit dem Einsturz der Brücke im März sein könnte. Dies berichtet das amerikanische Branchenportal Insurance Journal mit Verweis auf die Agentur Reuters.
In den nächsten Wochen autorisiert
Die Zahlung soll in den nächsten Wochen autorisiert werden, bestätigte ein Sprecher von WTW, dem Makler für die Versicherungspolice der Brücke, am Donnerstag.
Analysten schätzen, dass der Vorfall die Versicherer bis zu 4 Milliarden Dollar kosten könnte, was ihn zu einem Rekordverlust in der Schifffahrtsversicherung macht.
Strafrechtliche Untersuchung
Der Vorfall, bei dem sechs Menschen starben, ereignete sich, nachdem ein Containerfrachtschiff unter Singapur-Flagge mit der markanten Brücke kollidierte. Das FBI hat ebenfalls eine strafrechtliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, der zur Schliessung eines der verkehrsreichsten US-Häfen führte.
Die Pläne für die 350-Millionen-Dollar-Zahlung wurden erstmals vom Wall Street Journal gemeldet, das angibt, dass Chubb zusammen mit Maryland und den Familien der Opfer des Unglücks wahrscheinlich den Schiffseigner und andere verklagen wird, um Verluste aus dem Unfall wieder hereinzuholen. Chubb lehnte eine Stellungnahme auf eine Anfrage von Reuters hin ab. (Insurance Journal/hzi/hoh)