Eigentlich hätte aus ihm ein professioneller Musiker werden sollen. Das war der Plan und die Querflöte sein Instrument. Als er dann aber in Jugendzeiten eine eigene Band gründete merkte Raphael Haldemann schnell, dass ihm das Organisieren und die Budgetführung für die Band mehr Spass bereitete, als das eigentliche Musizieren und die Auftritte. Und so kam es, dass er nicht Musik, sondern Wirtschaft studierte und noch während des Studiums sein eigenes Musiklabel gründete.
Zur Finanzierung des Studiums arbeitete er nebenbei bei Securitas und dabei kam ihm die Idee zur Gründung eines eigenen Fitness-Trainingscenters. Als er dann aber den Bachelor-Abschluss in Banking & Finance in der Tasche hatte, gab er seine eigene Firma auf und stieg im Controlling bei Swiss Life ein.
«Der Umgang mit Zahlen, die Zusammenarbeit im Team, der IT-Hintergrund und die Ansätze zur Automatisierung – all das gefällt mir und liegt mir vor allem auch gut», sagt Raphael, der schon in der Schule Spass an Mathematik und Physik hatte.
Mit einem Team von fünf Leuten arbeitet er aktuell bei Swiss Life an der Implementierung eines neuen Reporting-Tools, getrieben durch die Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS17. Das Projekt erfordere ziemlich viele Veränderungen in seit Jahren bestehenden Prozessen, was trotz enormem Aufwand auch eine grosse Chance darstelle. Doch er liebt solche Herausforderungen. «Es motiviert mich, wenn ich sehe, dass ich mit meiner Arbeit etwas zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung im Austausch mit anderen Abteilungen und Geschäftsbereichen erreichen kann», sagt der 31-Jährige.
Musikbusiness als Ausgleich
Die Verbindung zur Musik hat Raphael nie ganz verloren. Vor zwei Jahren hat er nebenberuflich wieder mit dem Musikmanagement angefangen und ein neues Portfolio an Musikern aufgebaut. Sein bisher grösstes und bekanntests Talent ist der Basler Musiker ZIAN, der es mit seinem Debüt «Show You» als Newcomer direkt in die Schweizer Charts geschafft und damit bereits Gold und Platin abgeräumt hat.
«Im Musikgeschäft und bei der Arbeit mit Musikerinnen und Musikern läuft alles ziemlich chaotisch ab, aber ich mag das und ist für mich ein tolles Kontrastprogramm zu meinen Job bei Swiss Life, wo alles sehr geordnet und sortiert abläuft,» sagt Raphael. Aufgeben will er deshalb so schnell keinen seiner beiden Jobs.
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