Gesundheit und Medizin haben Sandrine Schöpfer schon immer interessiert. In ihrer Kindheit musste alles, was in ihre Nähe kam, untersucht, verbunden, abgehorcht und mit Pflästerli versehen werden. Nicht minder zu ihrem jetzigen Lebenslauf trug ihr Götti bei, der ihr zu einem Geburtstag ein Mikroskop schenkte. «Das fand ich total spannend und verbrachte viel Zeit damit, kleinste Dinge quasi unter der Lupe zu betrachten und zu analysieren», sagt die junge Teamleiterin.
Mit Interesse an Medizin, Anatomie, Pathologie und der Freude, mit Menschen in Kontakt zu treten, fiel ihr die Berufswahl leicht. Eine Schnupperlehre in der Arztpraxis und der berufliche Werdegang als medizinische Praxisassistentin war besiegelt.
Nach ihrem erfolgreichen Abschluss übernahm sie im selben Betrieb zusätzliche Aufgaben und schnupperte ein wenig Luft in administrativen Bereichen und Arbeitsprozessen. «Ich durfte einen Leitfaden für das Qualitätsmanagement schreiben und an verschiedenen Projekten mitarbeiten», erklärt sie mit Begeisterung, denn zugleich spürte die Luzernerin damals, dass ihr die Arbeit am Pult mehr liegt und sie Spass daran hat. Also startete sie parallel zum Job eine einjährige Handelsschule und bewarb sich bei der Concordia auf eine freie Stelle als Leistungsspezialistin.
Gesundheitsthemen sind ihre Passion
«Ganz weg von meiner Passion in der Medizin wollte ich nicht», erklärt sie ihre Wahl. All die lateinischen Wörter aus der Medizin und den Bezug zu gesundheitlichen Themen würde sie zu fest vermissen. Da lag die Wahl, bei einem Krankenversicherer zu arbeiten, einfach nahe, wie sie meint, und sie ergänzt, dass sie den Job von Anfang an liebte. Berichte lesen und studieren, Fälle beurteilen, mit Vertrauensärztinnen und -ärzten korrespondieren und allgemeine administrative Arbeiten erledigen – genau das, was sie suchte.
Sie legte sich ins Zeug und arbeitete getreu ihrem Motto: Wenn ich einen Job mache, dann zu 100 Prozent. Es hat sich gelohnt. Drei Jahre nach ihrem Einstieg bei der Concordia wurde sie zur stellvertretenden Teamleiterin befördert und wieder drei Jahre später zur Teamleiterin.
Wobei: Die erste Bewerbung auf eine Stelle als Teamleiterin zog sie zugunsten ihrer damaligen Ausbildung wieder zurück. «Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Eine neue Position zeitgleich mit der berufsbegleitenden Ausbildung zur Krankenversicherungs-Fachfrau wäre zu viel gewesen.»
Zu ihrer Freude kam nach ein paar Monaten die Vorgesetzte aktiv auf sie zu und bot ihr eine andere Leitungsposition an, die sie kurz vor Studiumsabschluss antreten konnte. «Das war Chance und Wertschätzung zugleich», sagt Sandrine Schöpfer und ergänzt, dass sie retrospektiv froh ist, mit der Beförderung gewartet zu haben.
Neun Leute arbeiten in ihrem Team, für die sie immer ein offenes Ohr hat und auf deren sie Fairness zählen kann. «Am wichtigsten ist mir, dass ich unparteiisch und sachlich bleibe.» Das sieht sie in allen Belangen so. Auch in der Gleichberechtigung. Diese müsse im Kopf geschehen und nicht auf dem Papier. «Geschrieben ist schnell etwas, aber ob es auch so gemeint ist, merkt man erst an den Handlungen», so ihre Überzeugung.
Eine ihrer Aktionen, die dieses Mindset untermauern, war beispielsweise, dass sie den Teilzeitmitarbeitenden mit konkreten Massnahmen mehr Kompetenzen und Verantwortung übertragen habe und diese als vollwertige Teammitglieder anerkenne. «Das Feedback darüber war sehr positiv», erwähnt Sandrine Schöpfer und freut sich auf weitere Änderungen, die sie nach Rücksprache mit ihrem Team umsetzen wird, und auf weitere Karriereschritte.
Die Freizeit verbringt sie vor allem mit ihrer Familie, beim Wandern und in der kalten Jahreszeit mit Büchern von Krimi- und Thrillerautorinnen und -autoren. In dieser Welt taucht sie gerne unter, schaltet ab und entspannt sich.
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