Erneut gelingt es einer Schweizer Firma in der wachsenden Digital-Finance-Branche, Investoren an sich zu binden. Diesmal handelt es sich um das Start-up Monetas aus Zug, nachdem im Spätsommer bereits Ethereum Mittel beschaffen konnte. «Derzeit läuft die dritte Finanzierungsrunde über 6 Millionen Franken», sagt Monetas-Mitgründer Johann Gevers.

«Die erste Tranche von 1 Million ist bereits gezeichnet. Für die übrigen 5 Millionen gibt es mehrere Interessenten.» Gevers rechnet damit, die Finanzierungsrunde im Januar abschliessen zu können.

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Unabhängiges Netzwerk

Monetas entwickelt eine Plattform zur raschen, globalen Überweisung von Geld und zur Übertragung von anderen werthaltigen Dingen, die digital umschrieben werden können wie zum Beispiel Aktien und Verträge.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzt das Unternehmen unter anderem auch Bitcoin-Technologien ein. Allerdings laufen die Transaktionen nicht über das Bitcoin-Netzwerk, sondern über ein unabhängiges, dezentrales Netzwerk von Monetas-Servern, das schneller und billiger ist als das Bitcoin-Netzwerk.

Start 2015
 
Ende Januar soll die Testphase der Plattform im kleinen Kreis anlaufen. Für das Frühjahr ist der öffentliche Launch geplant. Zu den ersten Anwendungsfeldern dürfte das internationale Geldüberweisungsgeschäft zählen, das derzeit von grossen Akteuren wie Western Union dominiert wird.
 
Zur Zeit beschäftigt Monetas weltweit rund 30 Mitarbeiter, davon 10 an ihrem Hauptsitz in der Schweiz. Seit dieser Woche ist Vitus Ammann als Marketingleiter an Board. Er kommt von Swisscard. In der zweiten Finanzierungsrunde hatte Monetas laut Gevers 1,4 Millionen Franken eingenommen, in der ersten waren es 110'000 Franken gewesen.