Lange war es ruhig am Schweizer IPO-Markt. Doch jetzt, da die Märkte langsam wieder Tritt fassen, tut sich etwas. Am Donnerstag wagte Wisekey als erstes Unternehmen im laufenden Jahr den Gang an die Börse in Zürich. Der Start verlief allerdings katastrophal.

Der Markt bewertete die Aktien der Genfer Cybersecurity-Firma deutlich tiefer als das Unternehmen selbst. Der Eröffnungskurs kam bei 12,00 Franken zustande, zwischenzeitlich stürzte der Kurs auf 7,00 Franken. Das ist weniger als die Hälfte des Referenzaktienpreises von 15,00 Franken, den das Unternehmen für die B-Aktien veranschlagt hatte. Bis 11.15 Uhr erholt sich der Aktienkurs auf 8,74 Franken.

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Zurückhaltender Handel

Gross zugelangt hat man an der Börse bei Wisekey allerdings noch nicht: Das gehandelte Volumen der Papiere mit dem Tickersymbol «WIHN» beläuft sich bislang auf 56'790 Stück. An der SIX wurden 14,85 Millionen Klasse-B-Papiere kotiert.

Diese verfügen zwar mit rund 65 Prozent über die Mehrheit am Kapital, jedoch nur über eine Minderheit der Stimmrechte (27 Prozent). Die Valoren der stimmrechtsprivilegierten A-Papiere befinden sich laut Wisekey im Besitz «einer Kerngruppe von Aktionären». Firmengründer und CEO Carlos Moreira kontrolliert einen Anteil von 56,41 Prozent der Stimmrechte.

Referenzpreis statt Ausgabepreis

Für den IPO gab es einen Referenzpreis statt eines klassischen Ausgabepreises, weil für den Börsengang ein eher seltenes Vorgehen ohne Kapitalerhöhung gewählt wurde. Konkret fand im Vorfeld ein Tauschangebot für die bestehenden Aktionäre der Wisekey SA für neue B-Aktien der Wisekey International Holding statt, welche zur neuen Holdinggesellschaft der Wisekey-Gruppe wurde.

(awp/ise/me)