Bargeld ist teuer. Die Mitarbeiter der Statoil-Tankstelleam Kongevejen 26 in Helsingør müssen abends die Kronen-Scheine bündeln, die Öre-Münzen in Rollen abfüllen, sie in den Tresor legen und am nächsten Tag fährt eine Sicherheitsfirma das Geld zur Bank, wo es nochmals gezählt wird. Das kostet. Und genau von diesen Kosten will die Regierung in Kopenhagen nun kleinere Geschäfte befreien. Wer will, soll künftig kein Bargeld mehr annehmen müssen.

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Die Massnahme ist Teil eines ganzen Paketes zur Ankurbelung der Wirtschaft. Die dänische Regierung hofft, dass die Unternehmen durch tiefere Kosten effizienter werden und neue kleine Anbieter eher in den Markt einsteigen. Noch muss der Vorstoss vom Parlament abgesegnet werden. Doch es wird erwartet, dass die Vorlage problemlos durchkommt. 

Supermärkte müssen weiterhin Bargeld annehmen

Die Wirtschaft begrüsst den Schritt. «Die Gesellschaft hat sich verändert», sagte Henrik Hytolft zum Radiosender DR.  Es brauche keine Vorschriften zu Bargeldzahlungen mehr, so der Präsident der Erhverv, der Handelskammer Dänemarks. «Zudem wurde Cash extrem teuer - aus Sicherheitsgründen.» Noch nicht von der Pflicht befreit werden Supermärkte, Poststellen und Apotheken.

Dänemark ist schon jetzt sehr weit in der Ablösung von Bargeld. Ein Drittel der Bürge besitzt die Bezahl-App Mobile Pay. Sie lässt Konsumenten in Läden ganz einfach und schnell per Smartphone zahlen. Auch dient die Anwendung dazu, dass sich Menschen untereinander schnell und ohne grossen Aufwand Geld überweisen können.