US-Präsident Joe Biden will Weihnachten retten. Um das für Einzelhändler wichtige Vorweihnachtsgeschäft in diesem Jahr sicherzustellen, arbeitet die US-Regierung mit Hochdruck an Lösungen der globalen Versorgungsengpässe. Biden rief am Mittwoch die Chefs von Supermarktketten wie Walmart und von Paketdiensten wie Fedex und UPS zusammen, um die sich verschärfende Situation zu beraten. Der Hafen in Los Angeles, wo zahlreiche Containerschiffe auf Abwicklung warten, soll künftig 24 Stunden am Tag betrieben werden.

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Hafen von LA

Hafen von L.A.: Hier treffen viele Waren aus Asien ein.

Quelle: imago images/ZUMA Wire

«Wir arbeiten rund um die Uhr daran, mehr Waren schneller zu bewegen und unsere Lieferketten zu stärken», sagte Biden. Die Ausweitung von Arbeitszeiten und das Hochfahren der Kapazitäten an Häfen sei ein erster Schritt. Andere private Marktteilnehmer müssten nun nachziehen. «Es heisst nicht ohne Grund Lieferkette

Regierungsbeamte hatten zuvor US-Verbraucherinnen und -Verbraucher vor steigenden Preisen und leeren Regalen in der Vorweihnachtssaison gewarnt. Vor den Häfen in Los Angeles und Long Beach warten Schiffe mit rund 500'000 Containern auf die Erlaubnis einzulaufen. Grosse US-Firmen wie Walmart, Fedex, Home Depot und Target, aber auch der Elektronikriese Samsung haben längere Arbeitszeiten angekündigt. Mit den Massnahmen könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass alle bestellten Waren rechtzeitig vor Weihnachten geliefert würden, sagte ein Sprecher des Weissen Hauses.

 

Zuversicht in Grossbritannien

Der britische Generalsekretär der Konservativen Partei, Oliver Dowden, zeigte sich überzeugt davon, dass die Geschenke rechtzeitig zum Fest ankommen. «Ich bin zuversichtlich, dass die Leute ihr Spielzeug zu Weihnachten bekommen werden», sagte er dem TV-Sender Sky. Die Situation entspanne sich zunehmend im Hafen von Felixstowe, über den 36 Prozent der Containerfracht des Landes abgefertigt wird. Der Mangel an LKW-Fahrern sei global und kein Problem allein von Grossbritannien.

Maersk, die grösste Containerreederei der Welt, hat einige Schiffe aus dem Hafen Felixstowe im Osten Englands umgeleitet, weil es im Hafen angesichts des akuten Mangels an LKW-Fahrern Probleme beim Abtransport von Waren gab. Grossbritannien kämpft seit Wochen gegen Versorgungsengpässe. Johnson hat eingeräumt, dass der Austritt Grossbritanniens aus der EU zu Spannungen in den Lieferketten und bei den Arbeitskräften geführt habe.

(reuters/gku)