Seit Donnerstag ist der Mindestkurs des Franken zum Euro Geschichte. Am Tag nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist der Franken am Nachmittag mehr wert als der Euro: Kurz vor 18 Uhr kostete ein Franken 0,98 Euro. Am Vormittag pendelte der Kurs zwischen rund 1 bis 1,02 Euro. Sehen Sie hier den aktuellen Kurs.

Was Swatch-Chef Nick Hayek, der Bundesrat, Economiesuisse und andere zum SNB-Entscheid sagen, lesen Sie in unserer Übersicht der Reaktionen. Sehen Sie ausserdem alles Wichtige in unserem Dossier zum Ende des Mindestkurses.

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22:30 Uhr: Ende Ticker.

22:09 Uhr: Die SNB-Schockwelle hat die USA nur gestreift. Nach fünf schwächeren Handelstagen ist dem US-Aktienmarkt vor dem Feiertag am Montag sogar ein versöhnlicher Wochenabschluss gelungen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 1,1 Prozent auf 17'511 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 1,3 Prozent auf 2019 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 1,4 Prozent auf 4634 Punkte vor.

22:03 Uhr: Das Weltwirtschaftsforum im alpinen Kurort Davos, der ohnehin noch nie als preisgünstige Wahl für Konferenzen galt, ist nun deutlich teurer geworden. Für einen Johnny Walker Blue im Grandhotel Belvédère, einer beliebten Adresse unter den Forumsteilnehmern für abendliche Plaudereien, muss man nun den Gegenwert von 35,82 Euro für einen 36-Franken-Whisky zahlen. Das sind knapp sechs Euro mehr als man zwei Tage vorher für den Schlummertrunk auf den Tresen gelegt hätte.

21:56 Uhr: Der US-Dollar hat zum Franken weiter an Wert eingebüsst und geht nun zu 0,8569 Franken um.

21:52 Uhr: Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses ha dem amerikanischen Kreditinstitut Citigroup am Donnerstag einen Fehlbetrag von mehr als 150 Millionen Dollar eingebrockt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg zum Wochenschluss unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet. Citigroup wollte den Bericht nicht kommentieren.

21:25 Uhr: Vor der Einführung des Mindestkurses 2001 hat die Politik fast eine Milliarde in die Hand genommen, um die Wirtschaft zu stützen. Von einem ähnlichen Paket will man derzeit nichts wissen. «Einfach Geld in die Wirtschaft zu pumpen, geht schief», sagt zum Beispiel das Appenzeller Polit-Wunderkind Andrea Caroni.

21:09 Uhr: Trotz der Frankenstärke erhöht der deutsche Chemiekonzern BASF an fünf Schweizer Standorten die Lohnsumme für 2015 um 1,3 Prozent. In den Gehaltsverhandlungen mit den Personalvertretern sei ein einvernehmliches Ergebnis erzielt worden, teilte BASF am Freitag mit. Die Verhandlungen seien «offen und konstruktiv» verlaufen. Sie betrafen die Standorte Basel, Schweizerhalle BL und Kaisten AG sowie Monthey und Evionnaz im Wallis.

21:02 Uhr: Die Wetten auf den Schweizer Franken waren bei den Kunden in den vergangenen drei Jahren extrem beliebt. Das Geschäft galt als sichere Wette, da die Schweizer Notenbank den Euro-Kurs nach unten abgesichert hatte. Jeder noch so kleine Gewinn der Gemeinschaftswährung wurde dank der immensen Hebel zum guten Geschäft. Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIS wurden täglich Franken-Transaktionen im Volumen von umgerechnet 275 Milliarden Dollar getätigt. Das erklärt jetzt auch die dramatischen Folgen des SNB-Schocks für Devisenhändler. Manche von ihnen wurden in den Ruin getrieben.

20:23 Uhr: Nach der Auflösung des Euro-Mindestkurses gegenüber dem Franken suchen die Märkte ein neues Gleichgewicht. Sehen Sie hier einen Rückblick auf die turbulente Geschichte des Währungspaares.

20:21 Uhr: Mit dem Ende des Mindestkurses wird das Einkaufen in Deutschland noch billiger. Am Tag nach dem umstrittenen SNB-Entscheid bleibt es noch ruhig in der Grenzstadt Konstanz, wie die Bilder unseres Reporters zeigen.

20:01 Uhr: Auch die Ökonomen der Zürcher Kantonalbank senken ihre Wachstums- und Inflationsprognosen. Neu rechnet die Bank für die Schweiz mit einem BIP-Wachstum im laufenden Jahr von 0,5 Prozent, nachdem zuvor von einem Anstieg um 1,5 Prozent ausgegangen wurde. Das Wachstum 2016 sehen die Ökonomen neu bei 1,2 Prozent nach zuvor 2,0 Prozent. Ausserdem erwartet die Bank für das laufende Jahr einen Rückgang der Konsumentenpreise um 0,8 Prozent  (bisher -0,3 Prozent). Im Jahr 2016 dürften die Konsumentenpreise um rund 0,4 Prozent anziehen (bisher +1.0 Prozent).

19:57 Uhr: In Griechenland bemühen sich zwei Banken vor der Parlamentswahl um ein Notfall-Polster. Wegen ihrer angespannten Liquiditätslage wollen sie vorbeugend Hilfsgelder der heimischen Zentralbank beantragen. Die SNB ist mitunter für diesen Hilferuf verantwortlich.

19:23 Uhr: Soeben erst gab es die neuste Rekordmeldung bei den Hypo-Zinsen für Hauserkäufer, da ist der Tiefstand bereits wieder veraltet. Das Ende des Mindestkurses und die von der SNB verstärkten Negativzinsen lassen das Niveau erneut absacken. «Hypo-Zinsen für Kredite mit zehnjähriger Laufzeit werden sich jetzt der 1-Prozent-Marke nähern», sagt Claudio Saputelli, Chefanalyst für Immobilien bei der UBS.

18:47 Uhr: Nach dem Währungsschock will Amag-Chef Hannesbo die Preis- und Rabattpolitik neu festlegen. Seinen Händlern empfiehlt er, eine gewisse Grosszügigkeit an den Tag zu legen. Für Hannesbo ist jedoch offen, was mit den Lagerbeständen passiert. Immerhin betrug der Lagerbestand des mit den Marken VW (inklusive Nutzfahrzeuge), Audi, Skoda und Seat sowie wichtigsten Porsche-Verkäufer unseres Landes am Freitagmorgen rund 13’900 Fahrzeuge und somit 15 Prozent der jährlichen Neuwagenverkäufe.

18:28 Uhr: Erstmals war die Rendite für zehnjährige Anleihen der Eidgenossenschaft negativ. Gar zum Erliegen kam das Emissionsgeschäft. Durch die massive Aufwertung des Franken gegenüber Euro und Dollar haben sich die Bedingungen für ausländische Schuldner verschlechtert.

18:18 Uhr: Die schockartige Abschaffung der Euro-Kursuntergrenze durch Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Schweizer Börse am Freitag erneut tief ins Minus gedrückt. Der SMI brach bei sehr hohen Umsätzen sechs Prozent auf 7900 Punkte ein. Am Vortag hatte der Markt nach dem unerwarteten Schritt der Notenbank den grössten Tagesverlust in seiner Geschichte verzeichnet: Das Bluechip-Barometer war vorübergehend 14 Prozent eingebrochen und hatte um 8,7 Prozent tiefer geschlossen.

18:10 Uhr: Preisvergleiche am Billettautomaten von öffentlichen Verkehrsbetrieben haben sich am Freitag gelohnt – für jene, die mit Euro bezahlten. Ein Billett von Jegenstorf BE nach Zürich war zum Beispiel beim Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) für einige Euro weniger zu haben als bei der SBB. Die Genfer Schifffahrtsgesellschaft CGN nahm dagegen wegen keine Euros von Fahrgästen mehr entgegen. Die provisorische Massnahme solle so lange aufrechterhalten werden, bis sich der Devisenmarkt vom Schock erholt habe, schrieb das Unternehmen in einer Kundeninformation.

18:05 Uhr: In der Schweiz steigt die Nachfrage nach Euro-Noten sprunghaft an. Bereits kommt es bei Filialen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und von Banken in den Grenzregionen zu Engpässen. Teilweise wird die Ausgabe rationiert. Die Kantonalbank von Basel Land (BLKB) wechselt nur noch für bestehende Kunden Franken gegen Euro. Auch die Basler Kantonalbank (BKB) spürt die hohe Nachfrage: Vor Bankomaten bildeten sich lange Schlangen. Und am Samstag würden die BKB-Geldautomaten nicht nachgefüllt. Deshalb sei nicht auszuschliessen, dass am einen oder andern Bankomaten am Wochenende keine Euro mehr bezogen werden können.

17:56 Uhr: Die deutsche Börse ist fast schon beflügelt vom SNB-Entscheid. Der Dax schliesst 1,3 Prozent höher bei 10'167,77 Punkten.

17:39 Uhr: Ein Schnitzel für 30 Euro? 6,30 Euro für ein Bier? Auf diese Preise müssen sich Schweiz-Reisende nach der überraschenden Aufwertung des Franken gefasst machen. Es ist ein Gräuel für die ansonsten erfolgsverwöhnte Alpenrepublik, in der Urlauber aus anderen Ländern etwa drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts stellen. «Will jemand mein Hotel kaufen?», fragt etwa Hotelier Thomas Frei aus dem Luxus-Alpendorf Gstaad auf Twitter. Die ersten Gäste hätten bereits storniert. Auf der anderen Seite der Grenze bricht hingegen Jubel aus: Ressort-Betreiber in französischen Skigebieten nennen den superstarken Franken ein «Gottesgeschenk» und freuen sich auf zahlreiche Urlauber aus der Schweiz.

17:33 Uhr: Die Beratungsfirma Towers Watson hat ausgerechnet, was der geldpolitische Paukenschlag für die Vermögen der Pensionskassen bedeutet. Das Fazit: 30 Milliarden sind weg.

17:08 Uhr: Der Sprung des Schweizer Frankens nach dem gestrigen SNB-Entscheid macht Einkaufen im Ausland noch attraktiver. Unser Reporter war in Konstanz. «Wenig überraschend ist Schweizerdeutsch an diesem 16. Januar die überwiegende Sprache auf den verkehrsberuhigten Strassen und Plätzen des idyllischen Städtchens am Bodensee», schreibt er.

16:44 Uhr: Der angeschlagene US-Aktienmarkt hat am Freitag zunächst keine klare Richtung eingeschlagen. Die SNB hat den Kurs gestern sicherlich belastet. Heute sorgen aber vor allem die Ergebnisse aus der Bankenbranche weiter für Mollstimmung.

16:40 Uhr: Der Schweizer Online-Finanzdienstleister Swissquote stellte 25 Millionen Franken zurück. Viele Kunden seien der von der SNB regelmässig bestätigten Mindestkurs-Strategie gefolgt und hätten auf eine Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro gesetzt, erklärte die auf den Online-Handel für kleinere Kunden spezialisierte Brokerbank.

16:38 Uhr: Der SNB-Entscheid zur Freigabe des Franken-Wechselkurses vom Donnerstag dürfte gemäss Analysten innerhalb der Schweizer Bankenbranche vor allem die Vermögensverwalter hart treffen. Für diese falle ein grosser Teil der Erträge in Fremdwährungen wie dem EUR oder dem USD an, während die Kosten mehrheitlich in Franken anfielen, meinen die Aktienanalysten von Credit Suisse und Vontobel in Kommentaren vom Freitag.

16:26 Uhr: Viele fragen sich nun, ob der Währungsrabatt an die Kunden weitergegeben wird. Die Stiftung für Konsumentenschutzt fordert sogar explizit, dass Wähtungsgewinne bei Importen konsequent an die Endkunden weitergegeben werden. Und tatsächlich:  Zahlreiche Firmen senken die Preise. Vorteil haben jene, die kein umfangreiches Lager besitzen, das sie zu den alten Euro-Preisen gefüllt haben. Besonders im Vorteil sind daher auch Online-Firmen, für die es einfacher ist, ein Just-in-Time-Bestellverfahren zu haben. Der Schaffhauser Elektronikhändler pcp.ch hat beispielsweise bereits auf rund einem Drittel des Angebots die Preise um bis zu 15 Prozent gesenkt, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

16:12 Uhr: Der SMI sinkt wieder unter die 8000er-Marke. Aktueller Stand: 7997,45 Punkte, 4,8 Prozent im Minus. Der deutsche Leitindex Dax klettert hingegen auf ein neues Rekordhoch und überspringt kurzzeitig die Marke von 10'100 Punkten.

15:12 Uhr: Immer noch keine Besserung an der Schweizer Börse: Der SMI notierte kurz vor 15 Uhr 4,4 Prozent im Minus bei 8033 Punkten. Vorübergehend war der Leitindex sogar um 6,5 Prozent abgesackt. Kurz vor 15 Uhr standen alle SMI-Aktien im roten Bereich. Stark an Wert verloren die Titel der Banken. Die Aktien der Privatbank Julius Bär notierten mit einem Minus von über 10 Prozent im tiefroten Bereich. Der Aktienkurs der Credit Suisse lag über 6 Prozent im Minus, jener der UBS über 5 Prozent.

15:11 Uhr: Frankreich, Österreich, Polen oder auch Griechenland – viele Europäer nahmen Kredite in Franken auf. Mit dem plötzlichen Anstieg der Schweizer Währung steigen ihre Schulden. Nun geht Angst um. Lesen Sie hier mehr.

14:57 Uhr: Erste Rabatt-Pressemitteilungen erreichen unsere Redaktion: «Tui gewährt 15 Prozent Euro-Rabatt auf Badeferien rund ums Mittelmeer» und «Der Elektronikhändler PCP.CH senkt nach SNB-Entscheid bereits die Preise».

14:38 Uhr: Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses sank der Kurs des Euro am Donnerstag zeitweise unter die Schwelle von 80 Rappen. Im für die SNB relevanten Interbankenhandel war der Kursrückgang allerdings nur halb so stark. Die Erklärung ist in der Struktur des Devisenmarktes zu suchen: Der sei im Gegensatz zum Aktienmarkt dezentral geregelt, sagt Marc Bürki, Chef der Onlinebank Swissquote, der Nachrichtenagentur SDA. Es sei daher möglich, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt jemand einen Preis von 78 Rappen angeboten habe. Im Interbanken-Devisenhandel ist indes der Kurs von 98,92 Rappen je Euro, der in der Nacht auf Freitag erreicht wurde, der historische Tiefststand.

14:05 Uhr: Die Experten der Bank Vontobel haben sich mit den möglichen Auswirkungen eines deutlich stärkeren Frankens auf die Unternehmen in der Schweiz auseinandergesetzt. Mit Blick auf den Chemiesektor warnt Vontobel, dass nach dem SNB-Entscheid besonders die Margenziele von Clariant und Syngenta in Gefahr seien.

14:01 Uhr: «Die Schweiz schien schon als Sieger aus dem Kampf mit den Währungsspekulanten hervorzugehen», schreibt Ökonom Thomas Straubhaar bei den Kollegen von «Welt Online». «Jetzt gibt sie auf. Das Land hofft auf ein Ende mit Schrecken. Erreichen könnte es das Gegenteil.»

13:43 Uhr: Die Bündner Tourismusbranche ist besorgt: «Wenn der Euro-Franken-Kurs bei eins zu eins bleibt, wird es schlimm», sagte Marcel Friberg, Präsident der kantonalen Marketingorganisation Graubünden Ferien. Die Bündner Tourismusbranche habe schon bei einem Eurokurs von 1,20 Franken grösste Mühe gehabt, im Euromarkt zu bestehen.

12:56 Uhr: Auf billigere Produkte in der Schweiz müssen die Konsumenten wohl noch etwas warten. «Händler haben momentan noch viele Restposten, die sie teurer eingekauft haben und erst loswerden müssen», so Michel Rudin, Geschäftsführer des Konsumentenforums kf, «aber spätestens in ein bis zwei Monaten sollten Währungsgewinne an die Konsumenten weitergeben würden, falls der Wechselkurs bleibt, wie er ist.»

12:40 Uhr: Zweite Pleite infolge des SNB-Entscheids: Der britische Devisenhändlers Alpari, dessen Logo auch die Trikots des englischen Fussballvereins West Ham United ziert, ist insolvent.

11:50 Uhr: Die Basler Verkehrs-Betriebe reagieren mit einem Zusatzangebot auf die überraschende Aufhebung des Euro-Mindestkurses: Am Samstag wird der Fahrplan auf der bei Einkaufstouristen beliebten Tramlinie 8 auf dem nach Deutschland verlängerten Abschnitt verdichtet. Zwischen Kleinhüningen und Weil am Rhein fahre am Samstag zwischen 14 und 18.30 Uhr alle siebeneinhalb Minuten ein Tram, sagte eine Sprecherin. Dadurch können doppelt so viele Passagiere transportiert werden wie üblich.

11:48 Uhr: Die Rendite zehnjähriger Anleihen der Eidgenossenschaft ist erstmals in den negativen Bereich gesunken. Der Kurs der Referenzanleihe stieg am Freitag auf 115,6 Prozent und Rendite fiel auf minus 0,012 Prozent. Der Grund dafür liegt nach Ansicht von Marktteilnehmern im SNB-Entscheid.

11:25 Uhr: Der SNB-Entscheid hat ein erstes Opfer gefordert: Der kleine neuseeländische Devisenhändler Global Brokers stellte im Anschluss an die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank sein Geschäft sofort ein. Die Verluste hätten das Kapital der Firma aufgefressen, womit sie nicht mehr den Anforderungen der Finanzaufsicht genüge, hiess es in einer Mitteilung auf der Internetseite der Handelsplattform Excel Markets.

10:33 Uhr: Der SMI ist an der Schweizer Börse unter die Marke von 8000 Punkten gefallen. Um 10:25 Uhr stand der Leitindex mit minus 5,3 Prozent bei 7959 Punkten.

10:28 Uhr: Aus gut informierten Kreisen haben wir erfahren, dass so mancher Deutscher gerade um seinen Skiurlaub in der Schweiz bangt. Gibt es vielleicht Skigebiete, die Touristen aus dem Euro-Gebiet nun mit Rabatten locken? Wenn Sie eines kennen, schreiben Sie uns an newsdesk@axelspringer.ch.

10:21 Uhr: Thomas Jordan knickt vor den Spekulanten ein, meint unser Redaktor Mathias Ohanian. Doch wehrlos ist die SNB deswegen nicht. Lesen Sie seinen ganzen Kommentar hier.

10:07 Uhr: Die Schweizer Börse weitet ihre Verluste aus. Der  SMI sank in der ersten Handelsstunde um 4,5 Prozent auf 8025 Punkte. Zum Handelsstart hatte der Leitindex bei minus 2,5 Prozent notiert (s.u.). Der Abwärtstrend der Kurse dürfte nach Ansicht von Experten anhalten.

09:40 Uhr: An Valora-Kiosken können Kunden zurzeit nicht in Euro zahlen. Unternehmenssprecherin Stefania Misteli bestätigte der Nachrichtenagentur AWP, man habe «derzeit technische Schwierigkeiten, die Systeme an die Marktgegebenheiten anzupassen». Daher würden schweizweit an den Kiosken vorübergehend keine Euro mehr angenommen. Gemäss Misteli sei dies nur eine «temporäre Massnahme», man arbeite mit Hochdruck daran, die Systeme entsprechend anzupassen. Noch unklar ist zurzeit, ab wann Zahlungen in Euro wieder möglich sind.

09:19 Uhr: Der Anlagechef der St.Galler Kantonalbank, Thomas Stucki, meint: «Während die Aufhebung der Untergrenze mit viel Getöse Einzug hielt, schleichen sich die Negativzinsen auf leisen Sohlen an. Sie sind aber die wahren Verwandlungskünstler und normalisieren auf den zweiten Blick die Geldpolitik.» Weitere Reaktionen finden Sie hier.

09:04 Uhr: Die Schweizer Börse setzt ihre Talfahrt fort. Der  SMI sank beim Handelsstart um 2,5 Prozent auf 8189 Punkte. Am Vortag war der Leitindex vorübergehend um 14 Prozent abgesackt und hatte um 8,7 Prozent tiefer geschlossen.

08:44 Uhr: Die Freigabe des Euro-Franken-Kurses hat auch an den Börsen in Fernost für Aufruhr gesorgt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging am Freitag mit einem Minus von 1,43 Prozent bei 16'864 Punkten aus dem Handel. Der MSCI-Index asiatischer Werte ohne Japan tendierte 0,4 Prozent tiefer. Der Dollar fiel gegenüber der japanischen Währung auf ein Ein-Monats-Tief von 115,90 Yen. Dies sorgte für Verluste bei Exportwerten.

08:35 Uhr: Ein kurzer Rückblick auf die Nacht: Das Währungspaar ist nochmals unter die Parität gefallen und notierte kurz nach Mitternacht auf dem Tief von rund 98,90, bevor es sich wieder erholte.

07:46 Uhr: Die Franken-Freigabe stellt aus Sicht der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) keine unmittelbare Bedrohung für die Top-Bonität des Landes dar. Zwar könnte ein stärkerer Franken die Ausfuhren und damit das Wirtschaftswachstum der Schweiz in den nächsten Jahren belasten, teilte S&P mit. «Dennoch glauben wir, dass die starke Wirtschaft und die soliden Staatsfinanzen der Schweiz diesem Wechselkurs-Schock standhalten können.» Wie von allen grossen Ratingagenturen wird die Schweiz auch von S&P mit der Höchstnote «AAA» bewertet.

07:45 Uhr: Der SNB-Entscheid hinterlässt Spuren bei der Swissquote. Wie die Online-Bank am Morgen mitteilte, haben viele Kunden auf eine Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro gesetzt. Der Einbruch von bis zu 15 Prozent habe bei den Kunden nun einen Minussaldo verursacht und die Bank zu Rückstellungen von 25 Millionen Franken veranlasst. Die Rückstellung werde zwar die Zahlen zum ersten Halbjahr 2015 beeinflussen, die Profitabilität und Solidität der Bank aber nicht in Frage stellen.

06:43 Uhr: Die Grossbank UBS erwartet, dass die Schweizer Wirtschaft nach dem Ende des Euro-Mindestkurses deutlich langsamer wachsen wird. Die Analysten der Vermögensverwaltungssparte kappen die Wachstumsprognosen für 2015 von 1,8 auf 0,5 Prozent, wie die Bank mitteilte.