Die Zahl der Stellen stieg im Berichtsquartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf insgesamt 5,488 Millionen Beschäftigte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Es ist der elfte Anstieg in Folge.
Auf Vollzeitstellen umgerechnet erreichte das Beschäftigungsvolumen 4,264 Millionen Stellen (+1,7%). Das sind 70'400 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vorquartal stieg der Personalbestand in den Unternehmen dagegen nur um 0,4 Prozent.
Gemäss dem BFS haben mit Ausnahme des Baugewerbes, in dem 0,5 Prozent weniger Stellen entstanden, alle Branchen zugelegt. Am stärksten nahm die Zahl der Stellen im Gesundheits- und Sozialwesen zu. Dort wurden 28'900 neue Stellen geschaffen (+3,5%). Aber auch Lehrerinnen und Lehrer (+2,9%; +12'100 Stellen) sowie Mitarbeitende im Gastgewerbe (+2,6%; +6700 Stellen) waren vermehrt gefragt.
Sämtliche Regionen mit Plus
In der Industrie und im Baugewerbe (sekundärer Sektor) stieg die Beschäftigung um 0,7 Prozent auf 1,130 Millionen Stellen. Im Dienstleistungssektor (tertiärer Sektor) legte die Stellenzahl um 1,9 Prozent auf 4,358 Millionen zu.
Regional betrachtet nahm die Beschäftigung überall zu, am stärksten in der Zentral- (+2,9%) und in der Nordwestschweiz (+2,2%). Einzig im Baugewerbe gab es in den beiden Regionen Tessin und Zentralschweiz einen kleinen Rückgang (Tessin: -0,7%; Zentralschweiz: -0,2%).
Mit Blick in die Zukunft sind die Unternehmen etwas weniger optimistisch als noch im dritten Quartal. Der Indikator für die Beschäftigungsaussichten sank gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf einen Wert von 1,05. Damit sind die Aussichten aber netto nach wie vor positiv, denn ein Wert von über 1 bedeutet, dass die Mehrheit der befragten Betriebe den Personalkörper entweder ausbauen oder gleich lassen wollen wie bisher.
Konkret gaben 12,5 Prozent der 18'000 Befragten an, eher mehr Personal anstellen zu wollen, 4 Prozent will abbauen und der Rest rechnet mit gleichbleibendem Personalbestand.
Fachkräftesuche etwas leichter geworden
Die Rekrutierung von Fachkräften ist derweil über alle Geschäftsfelder hinweg etwas einfacher geworden. Der entsprechende Wert ging um 0,7 Prozentpunkte auf 40 Prozent zurück. Das heisst, dass die Unternehmen, die bei der Befragung Schwierigkeiten beim Rekrutieren angegeben haben, 40 Prozent der Gesamtzahl der Beschäftigten ausmachen.
Den Rückgang führen die Statistiker vor allem auf die Industrie und das Baugewerbe zurück, wo die Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, vor allem in der Maschinenbaubranche abgenommen hat (-8,2 PP auf 68,6%).
Dennoch seien Fachkräfte im historischen Vergleich immer noch schwierig zu finden, heisst es. Am stärksten nahmen die Probleme beim Finden von Personal laut den Angaben in der öffentlichen Verwaltung zu (+9,9 PP auf 31,3%).